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Donnerstag, 28. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Höxter (TKu). Die vierte Tattoo-Convention in Höxter ist inzwischen zu einem festen Bestandteil der überregionalen Tattoo-Szene geworden und zieht jedes Jahr tausende Besucher aus der Region an, welche die Gelegenheit nutzen, um sich von den neuesten Trends und Techniken inspirieren zu lassen. Das diesjährige Event in der Residenz-Stadthalle in Höxter am vergangenen Wochenende bot nicht nur die Möglichkeit, beeindruckende Tattoos zu bewundern, sondern auch die Gelegenheit, sich selbst tätowieren zu lassen oder einen Termin für zukünftige Kunstwerke zu vereinbaren. Die Tattoo-Convention in Höxter bot aber auch eine Plattform für Künstler, Tattoo-Liebhaber und Neugierige, um sich auszutauschen, Inspiration zu finden und die Welt der Tattoo-Kunst in all ihrer Vielfalt zu erleben. Mit einer beeindruckenden Vielzahl von Stilen und Techniken zeigte die Convention erneut, dass Tattoo-Kunst mehr ist als nur Körperschmuck – sie ist eine Form der kreativen Selbstexpression und ein Ausdruck der individuellen Persönlichkeit.

Mehr als 1200 Besucherinnen und Besucher kamen am Samstag und Sonntag dazu nach Höxter, um sich bei den etwa 60 Tattoo-Künstlerinnen und Künstlern aus der Region, aus ganz Deutschland und Osteuropa zu informieren oder sich verschönern zu lassen. Unter den Besuchern war auch die 44-jährige Vanessa Brödner aus Eschershausen, die sich von Tätowiererin Natalie einen Kriegerengel auf ihren Oberschenkel hat stechen lassen. Die Tätowierung habe ihr auf Anhieb gefallen. Die Örtlichkeit der Platzierung auf ihrem Körper habe sie spontan ausgewählt beim mobilen Tattoo-Studio „Bei Napa“ aus Deutschland. Ihr erstes Tattoo hat sich die Eschershausenerin mit 16 stechen lassen, ein Hirschgeweih am Steißbein, was ihr bis heute immer noch gut gefalle. Nach dem Geburtsdatum ihres Sohnes folgten weitere Motive, mit denen man laut Brödner sehr viel ausdrücken könne.

Wer sich ein aufwendiges und großes Tattoo stechen lassen wollte, der musste aber auch viel Zeit mitbringen, da es zumeist viele Stunden dauert, bis so ein Kunstwerk fertiggestellt ist. Um sieben Stunden während des Tattoo-Stechens zu überbrücken, hat die 24-jährige Chelsea Schwarz aus Wabern nahe Fritzlar in Hessen sich ein Tablet mit heruntergeladenen Filmen mitgebracht. Sie ist ihrem „Stamm-Tätowierer“ hinterher gereist und hat ihm bei der Motivauswahl freie Wahl gelassen. Das sie stundenlang auf der Liege ausharren musste und viele Besucher der Convention direkt neben ihr vorbeilaufen sind und genauer hingeschaut haben, habe sie nicht gestört, sagt die 24-Jährige. Auf der Stadthallen-Bühne fand anschließend der Tattoo-Contest statt, an dem auch sie mit ihrem Kunstwerk am Bein teilgenommen hat. Bei diesem Contest, bei dem die Künstler in verschiedenen Kategorien gegeneinander angetreten waren, sind unter anderem die Farben, die Motive und die Individualität bewertet worden. Die Jury, bestehend aus erfahrenen Tattoo-Experten, hatte die schwierige Aufgabe, die besten Arbeiten auszuwählen.

Mehrere Stunden dauert auch das kleine Kunstwerk auf dem Bein von David Lasica aus Ottbergen. Der 36-Jährige lege sich seit nunmehr 15 Jahren etwa alle zwei Jahre unter die Farbnadel. Auf der Covention kam nun ein Chevrolet und eine "La Catrina", ein Totenkopf-Frauengesicht, zu der Tattoo-Sammlung auf seinem Körper dazu. Das mexikanisch-anmutende Gesamtbild sei genau sein Style, meint der Ottberger. Er hat sich bereits viele Körperstellen bebildern lassen. Der Körper sei wie ein Malbuch, meint Lasica, der weitermachen wolle, „bis alles voll ist“, sagte der 36-Jährige. Etwa 10.000 Euro habe David Lasica bereits in seine Körperkunst investiert, denn pro Tätowierung entstünden Kosten zwischen 500 und 700 Euro.

Auf der Messe gab es auch zahlreiche Auftritte und Highlights zu bestaunen, so wie der von der männlichen Striptease-Gruppe „Men Mania“ aus Berlin, dem Poledance-Akrobatik-Duo „Diana und Ella“, dem Elvis-Imitator Guido „Elvoice“ Regenhard oder aber dem „Rock Box Trio“. Höxter sei einer der besten Messe-Standorte, die Veranstalter Thorsten Krekeler habe. Hier werde die Messe äußerst gut angenommen, „besser als in Hannover“, meinte der gebürtige Höxteraner, der im Jahr etwa 12 solcher Messen ausrichtet. Krekeler meint, das läge vermutlich daran, weil Höxter mit Veranstaltungen nicht so überfrachtet sei, wie die Großstädte, meint Krekeler.

Fotos: Thomas Kube

 

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