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Mittwoch, 25. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Gut sichtbar an der Kreuzung Würgasser Straße/Bahnhofstraße ist das gelbe „W“ jetzt von Ratsmitgliedern montiert worden. Dabei waren (von links): Gerd Henke, Konrad Renner, Werner Tyrasa, Peter Siebert, Daniela Wichmann und Klaus Rickmeier.

Lauenförde (red). Der Widerstand gegen die Pläne eines Atommüll-Zwischenlagers in Würgassen ist auch in Lauenförde ungebrochen. Zum Zeichen, dass sich die Gemeinde weiterhin entschlossen gegen das Vorhaben positioniert, haben Mitglieder des Rates ein großes gelbes „W“ auf der freien Fläche an der Kreuzung Würgasser Straße/Bahnhofstraße aufgestellt. Die Aktion war zuvor vom Gemeinderat einstimmig gebilligt worden.

Die Entsorgungskommission (ESK) des Bundesumweltministeriums hatte in ihrer im August veröffentlichten Stellungnahme keine grundsätzlichen Einwände gegen das umstrittene Vorhaben vorgebracht. Dabei waren der ESK bei einem Ortstermin in Lauenförde im Frühjahr die Logistikstudie der Länder Niedersachsen und NRW sowie das von der Bürgerinitiative Atomfreies Dreiländereck beauftragte Verkehrsgutachten eingehend vorgestellt worden. Beide Expertisen kommen zu dem Ergebnis, dass ein Bereitstellungslager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Würgassen nicht notwendig bzw. verkehrlich höchst problematisch ist. „Dass diese Ergebnisse von der ESK ignoriert werden und auch die Gefahren von Hochwasser und Erdfällen sowie die unmittelbare Nähe des geplanten Standortes zur Wohnbebauung nicht gewürdigt werden, ist nicht nachzuvollziehen“, erklären Bürgermeister Werner Tyrasa und stellvertretender Bürgermeister Gerd Henke.

Doch die Gemeinde will ihren Kampf gegen die Atommülllager-Pläne nicht aufgeben. Selbst für den Fall, dass das Bundesumweltministerium tatsächlich an der Entscheidung für den Standort Würgassen festhalten sollte, „geht der Widerstand weiter“, sind sich die Lauenförder Ratsmitglieder einig. Daher hat der Rat kürzlich beschlossen, für eine mögliche Klage vor den Verwaltungsgerichten 5000 Euro bereitzustellen. Gleiches haben bereits mehrere Kommunen im Dreiländereck getan. Eine Klage würde vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) geführt werden.  

Das gelbe „W“ ist jetzt auch in Richtung Berlin das sichtbare Zeichen, dass Lauenförde weiter gegen die Atommüllpläne kämpfen wird, waren sich Ratsmitglieder beim Aufbau sicher.

Das vorgesehene Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle ist Schacht Konrad bei Salzgitter. Für die Atomaufsicht zuständiger Landesminister ist der Holzmindener Christian Meyer. Der niedersäschsische Umweltminiter wird am 18. Oktober in einer öffentlichen Veranstaltung in Lauenförde Stellung zu den Plänen beziehen.

Foto: Gemeinde

 

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