Holzminden (red). Das Bauamt (Baugenehmigungsbehörde) des Landkreises ist in das ehemalige Verwaltungsgebäude der Kreisvolkshochschule in die Holzmindener Neue Straße 7 gezogen. Damit wird die Behörde erstmals komplett in einem Gebäude zusammengefasst und soll künftig alle Verfahren beschleunigter abarbeiten. „Mit der Zusammenführung in einem eigenen Haus haben wir einen ersten, wichtigen Schritt hin zu einer effizienteren Baugenehmigungsbehörde vollzogen“, stellt Landrat Michael Schünemann fest. Weitere sollen in den nächsten Monaten folgen.
Rund acht Monate hat die Umbauzeit in dem in die Jahre gekommenen KVHS-Gebäude gebraucht, doch jetzt sind alle Voraussetzungen vorhanden, um ein neues Kompetenzzentrum fürs Bauen ins Rollen zu bringen. Die Umzugskisten sind noch nicht vollends ausgepackt, aber die Motivation zur positiven Neugestaltung bei allen Mitarbeitenden ist allenthalben zu spüren. „Wir wollen etwas bewegen“, hebt Kreisbaurat Ralf Buberti bei der Begehung des neuen Amtes vor und meint das nicht nur räumlich.
Denn mit der Zusammenführung hat man sich in der Kreisverwaltung auch neue Ziele gesetzt: Durch die Bündelung der Kompetenzen soll die Genehmigungsdauer der Verfahren verkürzt werden. „Wir haben erstmalig alle Mitarbeiter*innen, die Genehmigungen nach der Niedersächsischen Bauordnung (NBauO), dem Niedersächsischen Denkmalschutzgesetz (NDSchG), dem Bundesimmissionsschutzgesetz und dem Wohnungseigentumsgesetz erteilen, unter einem Dach vereint“, erklärt Buberti. Darüber hinaus wird das Team in bauplanungsrechtlichen und brandschutztechnischen Fragen auch von den entsprechenden Mitarbeitenden unterstützt, die nun im selben Gebäude untergebracht sind. „Die kurzen Wege ermöglichen schnellere Entscheidungen und einfachere Abläufe“, ist Landrat Michael Schünemann überzeugt.
Darüber hinaus verfügt das neue Haus künftig auch über einen größeren, mit modernen digitalen Medien ausgestatteten Besprechungsraum, so dass bei Großbauvorhaben mit den Bauherren, Planern und beteiligten Dritten Probleme gemeinsam besprochen werden können. „Wir wollen in solchen Situationen vermehrt mit Antragskonferenzen arbeiten, damit alle Beteiligten auf dem gleichen Wissenstand entsprechend agieren können und auch die Wirtschaft dadurch einen Mehrwert hat“, betonen Landrat und Kreisbaurat. Und schließlich arbeitet die Baugenehmigungsbehörde momentan parallel mit Hochdruck auch noch an der Implementierung eines neuen Baugenehmigungsprogramms, um weitere Synergien zu generieren und die Verfahrensdauer dadurch ebenfalls entscheidend zu verkürzen.
Fotos: Peter Drews/Landkreis Holzminden