Holzminden (red). Sie wurden schon einmal beleidigt, geschlagen, gedemütigt oder noch Schlimmeres? Für Sie sind diese Erfahrungen unaussprechlich? Dann geben Sie Ihren Gefühlen und Erfahrungen gestalterisch Ausdruck. Zum diesjährigen internationalen Gedenktag „NEIN“ zu Gewalt an Frauen am 25. November soll eine Ausstellung mit Exponaten betroffener Frauen entstehen. Anonym versteht sich, vielseitig, individuell – als Bild, als Leinwand, als Skulptur, als Bastelei. Mit Bleistift oder Tusche, aus Textilien oder Naturmaterialien – alles ist willkommen. Nino Wais, Chefärztin der AMEOS-Klinik in Holzminden, weiß aus ihrer Praxis, wie schwer es den Betroffenen fällt, ihre Gefühle und Erfahrungen in Worte zu fassen: „Wir können die eingereichten Kunstwerke kommentieren und so den Betroffenen eine Stimme geben.“
Sigrun Brünig (Gleichstellungsbeauftragte Landkreis Holzminden) erklärt, „Wir wollen möglichst viele Frauen erreichen und freuen uns über jeden Beitrag!“ Und Silke Clerc von der Beratungs- und Interventionsstelle bei Häuslicher Gewalt (BISS, Kinderschutzbund) ergänzt: „Es wäre großartig, wenn wir eine Wanderausstellung erstellen könnten, die dann auch in den Kommunen des Landkreises zu sehen ist“. Anita Hummel von der Gewalt-Beratungsstelle für Frauen und Mädchen (Befem, Kinderschutzbund) ist überzeugt: „Wir setzen damit ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und zeigen, dass wir die Betroffenen nicht allein lassen, sondern ihnen immer und überall den Rücken stärken.“ Die Beiträge können in der AMEOS Klinik Holzminden, Sollingstraße 85, zu den Öffnungszeiten abgegeben werden. Einsendeschluss ist der 15.10.2023. Ab dem 04.12.2023 können die eingereichten Kunstwerke in der AMEOS Klinik besichtigt werden. Für Rückfragen steht das Gleichstellungsbüro beim Landkreis, Tel: 05531-707311 oder der Kinderschutzbund (Gewaltberatungsstellen), Tel: 05531-4544 zur Verfügung. Hilfsangebote und Beratungsstellen sind u.a. zu finden unter www.landkreis-holzminden.de unter der Rubrik „Unser Landkreis/Gleichstellungsbüro/Gewalt gegen Frauen“.
Foto: Landkreis Holzminden