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Dienstag, 24. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Holzminden (red). Da das Grundstück dem Land Niedersachsen gehört, ist kein teurer Grundstückskauf nötig. Ebenso hat das staatliche Baumanagement in zweijähriger Arbeit die Standorte Hafendamm, Parkplatz Billerbeck und Böntalstraße nach sachlichen Kriterien geprüft. Der Standort an der Böntalstraße ist nach den meisten Kriterien der günstigste Standort. Diese Prüfungen haben ergebnisoffen stattgefunden und sind per Presse und Ratsarbeit veröffentlicht worden.

Ein staatlicher Bauherr, hier das Land Niedersachen und die HAWK, ist per Gesetz verpflichtet, die wirtschaftlich günstigste Lösung zu realisieren um Steuerverschwendung vorzubeugen. Die Gebäude der Commerzbank sowie Neukauf sind für den Studiengang „Soziale Arbeit“ zu klein. 

Die Fläche an der Böntalstraße gehört historisch nicht zu den Teichenanlagen, diese Teichenanlagen bleiben unberührt. Auf dieser Fläche stand nicht nur die Keimzelle der „Bauschule 1831“, sondern bis Anfang des 20. Jahrhundert auch Gebäude, die zur Bauschule gehörten. Nach deren Abriss ist die Rasenfläche (per Foto dokumentiert) immer wieder beplant worden, auch von Direktor Klopfer, der vor seiner Zeit in Holzminden am Bauhaus war und von den Nationalsozialisten vertrieben wurde. Das Haarmanndenkmal steht an seinem jetzigen Standort, nicht an seinem ursprünglichen Errichtungsort, ist also schon gewandert. Es ist jetzt keine Umsetzung geplant. Und es fallen keine Parkplätze an der Böntalstraße weg, wie teilweise behauptet wird. Dieses Grundstück steht nicht unter Naturschutz, auch kein einziger Baum dort. Das Grundstück steht unter dem Denkmalschutz des Ensembles Teichenanlagen – HAWK-Hauptgebäude. Auch der Neubau der Kantine steht auf einem Grundstück, das unter Denkmalschutz steht. Dieser Bau wird als Bereicherung der Optik der Teichenanlagen wahrgenommen. Es wird ein Architektenwettbewerb stattfinden, d.h., bis jetzt weiß niemand wie das neue Gebäude aussehen wird. 

Die Stadtratsmitglieder, die jetzt gegen den Standort HAWK an der Böntalstraße sind, haben vor einigen Monaten einer Machbarkeitsstudie des Umbaus der Teichenanlagen zugestimmt, die den Denkmalschutz vollständig ignoriert …. Die Stadt Holzminden hat bei der Aufstellung des Bebauungsplans alle Möglichkeiten, die gewünschten Maßgaben zum Denkmalschutz und zum Naturschutz festzusetzen. Der Neubau der HAWK kann dann zum Beispiel für nachhaltiges Bauen werden und sogar Preise gewinnen, eine weitere Werbung für die Stadt Holzminden. 

Der Standort der Bauschule – HAWK in Holzminden war schon mehrmals in Gefahr und oft genug durch Initiativen vonseiten der Bürgerschaft der Stadt Holzminden gerettet worden, wie zuletzt durch den Vorsitzenden der BI Pro Hochschule, Ralf Schwager.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Hochschule steht das Präsidium der HAWK fest zu Holzminden, will 13 Millionen Euro investieren und eine Bürgerinitiative aus Holzminden, die sich „Pro Denkmal“ nennt, gefährdet nun den Standort. Der Bauplatz steht nach einem langen Prozess fest. Wenn der Studiengang Soziale Arbeit dort kein neues Gebäude bekommt, bekommt er gar keines und wird eingehen. Die Studenten sind verständlicherweise nicht bereit, ständig provisorische Studienbedingungen zu akzeptieren. Sie werden zu anderen Studienorten abwandern. 

Und ganz wichtig: ohne den Studiengang Soziale Arbeit sinkt die Zahl der Studierenden unter die Wirtschaftlichkeitsgrenze, der Studienort Holzminden wird geschlossen. Wer also jetzt noch den Neubau an der Böntalstraße ablehnt, gefährdet die HAWK in Holzminden und muss sich später den Vorwurf gefallen lassen, der Stadt und dem Landkreis Holzminden enormen Schaden zugeführt zu haben. Der Studiengang Soziale Arbeit bereichert nicht nur Stadt und Landkreis Holzminden mit vielen hilfreichen Projekten, die Abgänger stellen auch einen großen Teil der Sozialarbeiter in den Verwaltungen und sozialen Einrichtungen. Wenn diese wegfallen, und Fachkräfte nach Holzminden zu holen ist keine neue Schwierigkeit, können z.B. Jugendämter nicht mehr besetzt werden. Die Folgen für das Zusammenleben in Holzminden sind unabsehbar. 

Die Studenten der Bauschule – HAWK sind seit fast 200 Jahren eine Bereicherung für Holzminden. Sorgen wir dafür, dass das so bleibt und die HAWK 2031 das 200- jährige Jubiläum in Holzminden feiern kann.

Foto: BI Pro Hochschule/ Festschrift der Baugewerkschule 1831-1981

 

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