Holzminden (lbr). 475 Aussteller auf 14.000 Quadratmetern mit rund 38.000 Modellen - all dies gab es am vergangenen Wochenende auf der 23. Modellbauausstellung auf dem Gelände der Pionierkaserne am Solling zu sehen. „75.000 Euro Spendengelder konnten wir in diesem Jahr sammeln und 15.500 Besucher waren vor Ort“, berichtete Initiator Helmut Duntemann stolz. Der Oberstabsfeldwebel der Reserve veranstaltete seit dem Jahr 1997 die Ausstellung. Gemeinsam mit seiner Familien und zahlreichen Unterstützern verfolgt er den Traum, insgesamt eine Million Euro Spenden für die Deutsche Kinder Krebshilfe zu sammeln. Für Duntemann ist die Veranstaltung zugunsten der Stiftung Deutsche Kinder Krebshilfe eine Herzensangelegenheit. „Als ich angefangen habe, konnten lediglich zwei von fünf Kindern die Diagnose Krebs überleben. Mittlerweile können wir vier von fünf Kindern retten“, erzählt Duntemann. Für sein unermüdliches Engagement wurde er vom Bürgermeister der Stadt Holzminden, Christian Belke, mit einem Coin ausgezeichnet. Auch Holzmindens Landrat Michael Schünemann bedankte sich herzlich bei Duntemann und überreichte eine gut gefüllte Spendendose.
Für die Besucher gab es an diesem Wochenende einiges zu sehen. Nicht nur, konnten sie über das Gelände der Kaserne laufen, welches sonst nicht möglich ist, sondern zahlreiche Modelle, Fahrzeuge und Vereine unter die Lupe nehmen. Von einem riesigen Mähdrescher, rollenden Panzern bis hin zu einer riesigen Carrera-Bahn, Bauten aus Klemmbausteinen, ferngesteuerten Fahrzeugen und winzigen, detailgetreuen Modellen. Ebenfalls vor Ort präsentierten sich nur zahlreiche Modellbauer, sondern auch einige Vereine und Organisationen, die Duntemanns Vorhaben unterstützen. Mit dabei war das Technische Hilfswerk, das DRK, die Johanniter, die Polizei und natürlich die Bundeswehr selbst.
Zudem hat Duntemann über die Jahre ein riesiges Netzwerk über die Grenzen von Deutschland hinaus aufgebaut. „Doch all dies würde natürlich nicht ohne die Unterstützung meiner Familie funktionieren“, sagt er. Seine Frau und seine Töchter bespielten an diesem Wochenende die große Tombola für den guten Zweck.
Als Abschluss stand am Sonntag der große Spendenmarathon an. Von zahlreichen Unterstützern, Modellbauvereinen und Gruppen, örtlichen Firmen und langjährigen Wegbegleitern hagelte es schon fast Spendengelder. Die Feldpost spendete beispielsweise 1071 Euro, die Reservistenkameradschaft steuerte sagenhafte 5.200 Euro hinzu, das DRK spendete die Erlöse aus dem Waffelverkauf in Höhe von 1050 Euro und die Belegschaft der Firma Stiebel Eltron 2500 Euro. Insgesamt kam die großartige Summe von 75.000 Euro zusammen.
Ein Teil der Summe wurde bereits im Vorfeld durch das Benefiz-Volleyball-Turnier „Baggern für den guten Zweck“ erzielt. Dabei kamen in Kooperation mit der Berufsschule Holzminden, dem MTV 49 und der Stadt Holzminden 2629,59 Euro zusammen.
Duntemann und der Kommandeur des Panzerpionierbataillons1, Oberstleutnant Stephan Meister, verkündeten zum Ende der Veranstaltung, dass es auch im nächsten Jahr wieder eine Modellbauausstellung geben wird - nur das Datum sei noch nicht ganz klar.
Fotos: lbr