Höxter (TKu). Im Feuerwehrgerätehaus in Höxter sitzt die Altersriege der Feuerwehr beisammen und blättert durch den Feuerwehrkalender 2023, in dem sie selbst auf Seite fünf des Monats Mai mit einem großen Foto abgebildet ist. Das Bild in dem Jahreskalender des Verbandes der Feuerwehren, der in ganz Nordrhein-Westfalen im Umlauf ist, zeigt die Höxteraner Truppe von der Feuerwehr-Ehrenabteilung in historischer Uniform auf ihren Fahrrädern beim Höxteraner Feuerwehrlauf vor einigen Jahren. Die Feuerwehrveteranen befinden sich noch lange nicht auf dem Abstellgleis, wie nicht nur das Kalenderbild beweist. Nach der jahrzehntelangen aktiven Zeit bei der Feuerwehr stehen in jedem Jahr immer noch viele gemeinsame Aktivitäten auf ihrer Agenda. Monatlich, am letzten Samstag im Monat, treffen sie sich im Feuerwehrgerätehaus Höxter und tauschen sich in allerlei Themenbereichen aus. Hinzu kommen Fahrten, Besichtigungen und auch andere Veranstaltungen, so wie die die Besichtigung des Flughafens Hannover mit dessen Flughafenfeuerwehr, was sie selbst organisieren. Heutzutage wird man auch bei der Freiwilligen Feuerwehr in Anlehnung an das gestiegene Renteneintrittsalter spätestens mit der Vollendung des 67. Lebensjahres in die Ehrenabteilung der Feuerwehr versetzt – vor einigen Jahren galt noch das 60. Lebensjahr als Ende für den aktiven Dienst. Von da an ändert sich sehr viel für die Feuerwehrleute, denn ihre Kameraden sehen sie nun nicht mehr bei Einsätzen oder Übungen.
Das falle dem einen oder anderen mal mehr oder mal weniger schwer, sagt der Sprecher der Seniorentruppe, Peter Schnabel, der als Maschinist der Löschfahrzeuge und Fahrer der Drehleiter bis zuletzt sehr aktiv gewesen ist. Ebenfalls sehr aktiv gewesen sind auch Oberbrandmeister Erwin Henkelüdeke, der von 1970 bis 1976 das Amt des Löschzugführers in Höxter ausgeübt hat und auch Einheitsführer des Katastrophenschutzzuges gewesen ist, sowie Ehrenhauptbrandmeister Heinz Kube, der als Schirrmeister sämtliche Feuerwehrgeräte unter sich hatte - oder aber Paul Götz, alias „Bienen-Paul“, der bis zu seinem 60. Lebensjahr sämtliche Wespennest-Einsätze bewältigt hat, manchmal bis zu 60 Einsätze in einem Jahr. Höxteraner Urgesteine und ebenfalls sehr aktiv waren auch Hubert Tegethoff, der lange das Amt des Schatzmeisters vom Förderverein inne hatte, Siegfried Wolff, Karl-Heinz Steinsiek, Horst Beineke, Norbert Mika und Christian Schaper. Lange war es ruhig um die Truppe der Ehrenabteilung, bis sie Peter Schnabel vor einigen Jahren wieder reaktiviert hat. Inzwischen laufe es bei den Feuerwehr-Senioren wirklich rund. Die Ehrenabteilung sei einer der drei tragenden Säulen der Freiwilligen Feuerwehr, die in erster Linie aus der Kinder- und Jugendfeuerwehr, der aktiven Einsatzabteilung und der Ehrenabteilung bestünde, sagt Löschzugführer Steven Noble, der stolz auf seine Feuerwehrveteranen ist, die sich noch lange nicht auf dem „Abstellgleis“ befinden.
Foto: Thomas Kube