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Sonntag, 22. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Lütmarsen (TKu). Das 1200-jährige Dorfjubiläum in Lütmarsen kann kommen – die Outfits stehen: Am 29. und 30. April 2023 feiert Lütmarsen sein 1200-jähriges Jubiläum auf dem Gutshof mit historischem Markt und einem Bühnenstück, das im 17. Jahrhundert spielt. Etwa 80 Einwohnerinnen und Einwohner beteiligen sich daran. Damit auch die Optik passt, haben sich die Laienschauspieler am Sonntag mit historischen Gewandungen, Kopfbedeckungen und entsprechenden Accessoires im Pfarrheim Lütmarsen eingekleidet. Die historische Kleidung stammt aus Eberschütz aus einer privaten Sammlung, wie Martin Sagel, erster Vorsitzender des Heimatvereins Lütmarsen, erklärt. Die Darstellerinnen und Darsteller werden sich unter anderem als Bauernfrauen und Bauern, Angler oder Kuchenfrauen präsentieren. Karl-Josef Kruse trägt ein aufwendigeres Gewand. Er soll in dem Bühnenstück den Stadtkommandanten von Höxter spielen, der 1622 zu Zeiten des 30-jährigen Krieges vom militärischen Führer Tilly eingesetzt worden war. Als Stadtkommandant mit dem Namen Hans von Salis hatte er die Witwe des letzten Lütmarser Ritters von Stockhausen kennen und lieben lernt und sie 1624 geehelicht, was aus historischen Quellen hervorgeht. Kruse gehört zu den Hauptakteuren, die sich ihre Kleidungsstücke jedoch nicht aus Eberschütz, sondern von der Waldbühne Heessen besorgt haben, wo sich auch die Freilichtbühne Bökendorf bedient, erklärte Karl-Josef Kruse.

„Die Gewandungen waren in den vergangenen Jahrhunderten einerseits zum Schutz gegen Witterungseinflüsse und andererseits dazu da, um den Stand einer Person deutlich zu machen. Während die aufwendigen Gewandungen der Adeligen aus teuren Materialien zumeist in den Farben blau und rot mit Verzierungen gefertigt waren, musste sich das hiesige Volk mit simplerer Kleidung begnügen, die hauptsächlich aus den einfacher herstellbaren Farben wie Braun, Beige und Weiß bestand“, so Kruse weiter. Dass die historische Kleidung schwieriger zu wechseln ist, das musste Uli Sagel feststellen, denn er kam aus seinem Oberteil nur mit Hilfe wieder heraus. Voller Vorfreude auf das Jubiläumsfest ist auch Dagmar Zimmermann: „Schaut man in den Spiegel, so beginnt die Zeitreise in die Vergangenheit. Das steigert die Vorfreude auf die 1200-Jahr-Feier ungemein, besonders weil sich so viele engagieren. Ich bin begeistert, was unser Dorf auf die Beine stellt“, meint Dagmar Zimmermann während ihrer Einkleidung im Pfarrheim. Die Auswahl an Kleidungsstücken war riesig, für jeden war die passende Größe dabei - auch für Kinder. Die Vorbereitungen zum Jubiläum laufen inzwischen auf Hochtouren, wie Martin Sagel berichtet. Sagel verspricht am 29. und 30. April ein eindrucksvolles Spektakel mit historischem Markt, einer Präsentation von historischem Handwerk wie Schmiede- und Holzarbeiten sowie Kunsthandwerk mit einer aufwendig gestalteten Kulisse. Ausführliche Informationen zum Fest gibt der Heimatverein über die Internetseite www.Luetmarsen.de bekannt. Auf dem Gutshof von Lütmarsen gab es im Jahr 823 die erste Ansiedlung des Ortes. Damals hieß das kleine Dorf noch Luithmaressen.

Foto: Thomas Kube

 

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