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Sonntag, 22. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Holzminden (lbr). „Wenn ein Jahr nicht leer verlaufen soll, muss man beizeiten anfangen“, zitierte Holzmindens Bürgermeister Christian Belke Johann Wolfgang von Goethe zu Beginn seiner Rede auf dem Neujahrsempfang der Stadt. „Ich kann dieses Wort nur dick unterstreichen, meine Damen und Herren, allerhöchste Zeit, das noch junge und vor uns liegende Jahr 2023 mit tollen Projekten, tollen Geschichten und tollen Erlebnissen - ja auch mit tollen Veranstaltungen zu füllen“, so Belke weiter. Rund 400 Gäste waren in der Stadthalle an diesem Sonntagmittag zusammengekommen, um das vergangenen Jahr Revue passieren zu lassen und das neue Jahr gemeinsam zu begrüßen.

2022 sei ein sehr forderndes und intensives Jahr gewesen. Spätestens im Februar wurden allen von uns mit dem Kriegsbeginn in der Ukraine erschüttert und vor neue Herausforderungen gestellt. Darauf folgten zudem die Energiekrise und die steigende Inflation. Es sei das Jahr der Krisen gewesen, doch das Jahr habe auch gezeigt, dass Holzminden zusammenstehe, wenn es darauf ankommt. „Dass Krisen hier in Holzminden mit einer Welle der Solidarität begegnet wird, dass Sie alle, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt selbstlos und mit ganz viel Empathie und Nächstenliebe dafür sorgen, dass Menschen auf der Flucht bei uns in der Stadt ein neues zu Hause finden, ganz gleich wie lange dieser absurde Krieg auch andauern mag und darüber habe ich mich von Herzen gefreut“, führte der Bürgermeister aus.

Belke skizzierte zudem die Highlights des vergangenen Jahres mit den zahlreichen Veranstaltungen, wie dem Kükenfest, das Fest an den Teichen, dem ersten Open-Air-Kino und den zahlreichen Marktsommerkonzerten. Doch auch der aktuelle Umbruch der Stadt, geprägt durch zahlreiche Baustellen, wie der AsLi-Grundschule, Sensoria und dem Spatenstich des Feuerwehrgerätehauses ließ Belke Revue passieren. Er hob die Veränderungen in der Stadtverwaltung und in der Holzmindener Innenstadt hervor. Außerdem bedankte er sich beim Rat der Stadt Holzminden für die gute Zusammenarbeit und hob das besondere Engagement der Feuerwehr Holzminden hervor. Abschließend führte eine Bildergalerie das Jahr 2022 den Gästen nochmals in Gedächtnis.

„Auch das noch junge Jahr wird etliche Herausforderungen für uns parat haben, für die Verwaltung, für die Politik, für die Bürgerinnen und Bürger, für unsere klasse Unternehmen und Vereine in Holzminden. Vor allem gilt es aber, weiter den Zusammenhalt, das Gemeinsame zu fördern und das Wir zu leben. Ich bin mir sicher, dass Sie und ihr dabei mithelft. Stehen Sie zu Holzminden, stehen Sie zu uns und vor allem bleiben Sie gesund“, so Belke abschließend.

Nach Christian Belke ergriff Landrat Michael Schünemann das Wort. Auch er ließ die vergangenen Monate aus Sicht des Kreises Revue passieren und lobte die Solidarität sowie die gute Zusammenarbeit von Kreis und Stadt. Auch im Jahr 2023 stehe der Kreis vor zahlreichen wichtigen Herausforderungen und Entscheidungen wie die weitere Aufnahme von Flüchtlingen, den Fachkräftemangel und die Umstrukturierung der Schullandschaft im Kreis Holzminden. Doch der Landrat endete positiv gestimmt in seiner Rede und sagte, dass man dennoch den Kopf nicht in den Sand stecke. „Ich bin in Holzminden geboren und stolz, ein Holzmindener zu sein“, so Schünemann. Zwischen den Reden sorgte das Solling Swing Orchester für Musik, die bei den Gästen sehr gut ankam.

Die Festrede wurde in diesem Jahr vom neuen Geschäftsführer der Stadtmarketing Holzminden GmbH Peter Ulf Geisler gehalten. Anhand einer Power-Point-Präsentation stellte sich der neue Stadtmarketing-Chef zunächst den Gästen vor und breitete seinen Lebenslauf aus, bis er zu seinem eigentlich Thema kam: „Lebensraum Holzminden - So wirkt sich die Stadt Holzminden auf unser Glück aus…“. Geisler skizzierte zunächst das Vorurteil der Provinz, ehe er die Vorzüge von Holzminden vorstellte. „Holzminden beweist in vielerlei Hinsicht den richtigen Riecher“, erklärte Geisler. Jedoch wünsche er sich, dass die Holzmindener mal stolz auf sich und ihre Stadt seien. Er verglich die Eisbahn auf dem Holzmindener Marktplatz mit dem Flair von New York und die Landschaft im Weserbergland mit dem Allgäu. Besonders die Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft der Holzmindener habe es Geisler angetan und er freue sich auf das Projekt Sensoria.

Die Gästeliste des Neujahrsempfangs war bunt gemischt. Die Abgeordneten des Bundestages und des Landtages Mareike Lotte Wulff (CDU), Johannes Schraps (SPD), Helge Limburg (Grüne), Sabine Tippelt (SPD), Christian Meyer (Grüne) und Uwe Schünemann (CDU) waren vor Ort sowie auch die Ratspolitiker der Stadt Holzminden. Ebenfalls zahlreich vertreten waren Kräfte der Feuerwehr Holzminden und der Polizei. Zugunsten der Jugendfeuerwehr wurden im Anschluss noch Spenden gesammelt. Auch die Vertreter der verschiedenen geistlichen Organisationen waren vor Ort. Hier begrüßte Christian Belke stellvertretend für alle Ümüt Bayer von der türkisch-islamischen Gemeinde und ergänzte: „Unser aller Gedanken sind bei den Opfern der Erdbebenkatastrophe.“ Auch für die Opfer des Unglückes wurden Spenden gesammelt. Ebenfalls vor Ort waren zahlreiche Vertreter der örtlichen Wirtschaft und der Holzmindener Vereine.

Nach dem öffentlichen Teil kam man bei Caluna, Bier oder Sekt zusammen, tauschte sich aus und genoss das persönliche Zusammentreffen im Foyer der Stadthalle.

Fotos: lbr

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