Holzminden (kp). Nach zwei Jahren Corona-Pause wird der Weihnachtspäckchenkonvoi in diesem Winter wieder nahezu ohne Einschränkungen in Richtung Osteuropa losrollen können. Diesen Moment hatten die „Ladies“ und „Tabler“ aus Höxter-Holzminden seit langem herbeigesehnt. Traditionell am letzten Freitag im November wurden auch gestern wieder zahlreiche Weihnachtspäckchen aus Kindergärten, Grundschulen und weiterführenden Schulen in den Kreisen Holzminden und Höxter abgeholt. Zudem gab es beim Packen wieder tatkräftige Unterstützung der heimischen Unternehmen und vieler engagierter Privatpersonen. „1782 Päckchen haben wir heute eingesammelt, verpackt und aufbereitet“, verkündetete der Round Table gestern Abend. Hinzu kommen zusätzliche 716 Päckchen vom RT Lippe und dem RT Springe.

Gelagert werden die Päckchen wie immer in einer Halle der Spedition TKN. Dass es nach der Corona-Pause wieder wie gewohnt weitergeht, dürfte Old Tabler Björn Schrader besonders freuen. Bereits zum dritten Mal wird der TKN-Betriebsleiter den Versuch unternehmen, einen eigenen Lkw mit auf die Reise nach Osteuropa zu schicken. Wegen der Pandemie waren die ersten beiden Versuche in der Vergangenheit gescheitert. „Alle guten Dinge sind drei“, sagt Schrader. Und tatsächlich wird dem Vorhaben in diesem Jahr nichts im Wege stehen.

Am 1. Dezember wird sich der TKN-Lkw mit den Weihnachtspäckchen von Holzminden aus auf den Weg zur gemeinsamen Sammelstelle nach Hanau machen. Von dort geht es weiter in die Länder Moldawien, Rumänien, Bulgarien und die Ukraine. Wie die Päckchenübergabe wegen des Krieges in der Ukraine aussehen soll, kann momentan noch nicht genau gesagt werden. Eines ist den „Ladies“ und „Tablern“ jedoch äußerst wichtig: Trotz oder gerade wegen des Krieges in der Ukraine sollen die bedürftigen Kinder vor Ort nicht auf ihr Weihnachtsgeschenk verzichten dürfen.

Freuen wird sich auch der Stadtoldendorfer Dascho Wehner. Auch er wird nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wieder selbst hinter dem Lkw-Steuer sitzen. Der gebürtige Bulgare wird in diesem Jahr eine leitende Funktion bei der Bulgarien-Route haben und vor Ort auch als Dolmetscher auftreten. Auch sein Startschuss fällt am 1. Dezember, wenn er den TKN-Lkw zuerst nach Hanau fahren und anschließend durch Bulgarien steuern wird. Bereits zum sechsten Mal wird Max Lüdeke aus Beverungen als Vertreter des RT Holzminden-Höxter auf der Rumänien-Route als Helfer dabei sein. Der ganze, aus 36 Lkw bestehende, Konvoi wird am Samstag, den 3. Dezember, in Richtung Osteuropa losrollen. Auch in diesem Jahr rechnen die Verantwortlichen wieder mit einer Gesamtpäckchenzahl von circa 150.000 bis 160.000 Stück.