Holzminden (red). Am Mittwoch vergangener Woche hatte der Kreiselternrat (KER) die Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) bezüglich einer verbesserten Fahrplangestaltung aufgekündigt. Nach einem klärenden Meinungsaustausch sind alle Beteiligten wieder im Gespräch. Bei dem vom Landkreis initiierten Treffen mit Vertretern des ZVSN, der RBB und dem KER in den Räumen der Kreisvolkshochschule Holzminden wurden die unterschiedlichen Standpunkte ausgetauscht, aber auch Missverständnisse ausgeräumt. Nach einer dreiwöchigen Probezeit des noch angepassten veränderten Fahrplanes zum 1. November wollen sich alle Beteiligten wieder zusammensetzen, um darüber zu reden, wo eventuell noch Änderungsbedarf besteht.
Der Landkreis sehe sich auf der Seite des Kreiselternrates, machte Kreisbaurat Ralf Buberti gleich zu Anfang des Treffens unmissverständlich deutlich. Niemand könne und dürfe es sich leisten, dass im kommenden Winter Schülerinnen und Schüler, egal ob sie zur Grund- oder zur weiterführenden Schule gingen, stehenzulassen. Das wurde ausdrücklich sowohl durch die Fahrplangestalter des ZVSN als auch die für den Fahrbetrieb zuständige Regionalbus Braunschweig unterstützt. Allen beteiligten Vertretern liegt eine reibungslos funktionierende Schülerbeförderung am Herzen. Das wurde aus den konstruktiv geführten Gesprächen deutlich.
Ein Missverständnis sei es gewesen, so der Fachbereichsleiter Planung & Produktion beim ZVSN, Carl-Michael Wieder, dass mit der Einreichung des geänderten Fahrplanes an die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) der Eindruck entstanden sei, es könnten keine Änderungen mehr in dem Plan vorgenommen werden. Man habe selbstverständlich noch die Änderungswünsche des Kreiselternrates diskutieren und, wo möglich, berücksichtigen wollen. Wegen der Genehmigungsfristen bei der LNVG sei es aber erforderlich gewesen, die Genehmigung zu beantragen und die Fahrpläne einzureichen, um dann bei Bedarf noch Änderungen einzufügen. Dass die offenbar notwendig sind, darauf machten Frank Rössel, Claudia Kroll und Benjamin Rose vom Kreiselternrat aufmerksam. In dem Gespräch einigte man sich darauf, dass der ZVSN die KER-Liste bekommt, um wo notwendig, entsprechende Änderungen vorzunehmen.
Klar wurde aus den Gesprächen, dass der von der RBB aufgrund der akuten personellen Engpässe eingereichte, ab dem 1. November gültige Notfahrplan die Schülerbeförderung nicht beeinträchtigen wird. Betroffen von den Einschränkungen sind dabei nur die Randzeiten, in denen Schülerinnen und Schüler noch nicht oder nicht mehr unterwegs sein sollten. Alexander Siems machte dabei noch einmal deutlich, dass RBB zum Zeitpunkt der Betriebsaufnahme genügend Personal inkl. Reserve vorhalten konnte. „Die kurzfristig entstandenen Engpässe konnten teilweise nicht sofort ohne weiteres kompensiert werden, auch wenn RBB dafür alles getan hat“, so der RBB-Niederlassungsleiter. Mit Blick nach vorn versprach er: „Der Notfahrplan ab 1. November soll die Schülerbeförderung sicherstellen.“
Mitte November wollen Landkreis, Kreiselternrat, ZVSN und RBB sich erneut zusammensetzen, um über die ersten Praxiserfahrungen zu diskutieren. Eine umfassende Liste, in der die veränderten Verbindungen der Schülerbeförderung auf den Linien von RBB abgebildet sind, wurden dem Kreiselternrat und dem Landkreis bereits zur Verfügung gestellt. Beide wollen sie weiterverteilen bzw. veröffentlichen.
Die Änderungen sind auf der Homepage des Landkreises unter dem Menüpunkt Schülerbeförderung im Bereich Jugend, Familie, Bildung und unter vsninfo.de zu finden. Aktuelle Informationen zu den Fahrten lassen sich auch in der DB Reiseauskunft über bahn.de sowie der App, dem DB Navigator finden. Ab 1. November werden über diese Auskunftsmedien Informationen für den Standort Holzminden sichtbar sein.
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