Bevern (red). Gut fünf Jahre nach dem Grundsatzbeschluss des Rates des Flecken Bevern konnten Bürgermeister Burkhard Dörrier und Gemeindedirektor Thomas Junker zusammen mit den Eheleuten Maria und Witali Altergott am frühen Dienstagmorgen um 7 Uhr den neuen REWE-Markt in Bevern eröffnen. Die ersten Kunden standen da schon mit dem Einkaufswagen parat und warteten auf Einlass. Beim Rundgang zeigten sich die Gemeindevertreter und die Kunden gleichermaßen beeindruckt vom Ambiente sowie vom breiten Angebot und der gelungenen Präsentation der Waren. Da können die Beveraner stolz sein auf ihren REWE, so Burkhard Dörrier. Bei Altergotts bedankte er sich mit einer großen Blumenschale dafür, dass sie zum Standort Bevern stehen und wünschte ihnen mit ihrem Team von rund 40 Beschäftigten viel Erfolg.
Thomas Junker bedankte sich auch bei der part AG aus Bad Gandersheim, die sich als vertrauensvolle Investorin erwiesen habe, und erinnerte an den langen Weg von der Grundsatzentscheidung im August 2017 und der Eröffnung fünf Jahre später. Dazwischen hätten vor allem die Verhandlungen mit den vorherigen Grundstückseigentümern, die Erstellung von Gutachten und einige Anpassungen der ursprünglichen Planung viel Zeit in Anspruch genommen. Die Verwaltung habe wie alle an der Umsetzung beteiligten Akteure ihren Teil dazu beigetragen, das Projekt schnellstmöglich und möglichst unbürokratisch voranzutreiben. So seien vom Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans „Verbrauchermarkt Forster Straße“ bis zum Satzungsbeschluss im Dezember 2020 gerade mal neun Monate vergangen. Nach der Baugenehmigungsphase folgte dann die Bauzeit, die nur wenige Monate betragen habe. Die zügige Abwicklung des Projektes sei nur möglich gewesen, weil die part AG, REWE, Familie Altergott, die ausführenden Unternehmen und alle beteiligten öffentlichen Stellen vertrauensvoll zusammengearbeitet und beim Auftreten von Problemen Lösungen gesucht und Kompromissbereitschaft gezeigt hätten, so der Gemeindedirektor.
Entstanden ist ein Verbrauchermarkt, der gegenüber dem alten Markt in der Schlossscheune ein völlig neues Einkaufserlebnis bietet und in Bezug auf die Verkaufsfläche, die Einwohnerzahl und die Lage wohl seines Gleichen sucht. Gerade die Lage war in Bevern nicht unumstritten, mussten doch einige ältere Gebäude für die Umsetzung weichen. Auch der Standort „neben“ der Kirche stieß nicht bei jedermann auf Begeisterung. Zudem wollte seinerzeit ein anderer Investor auf demselben Areal eine Einrichtung zum altersgerechten Wohnen mit Pflegestation errichten. Letztlich hat sich der Rat des Flecken Bevern seinerzeit einstimmig dafür entschieden, die westlich neben der Kirche gelegenen Grundstücke zwischen der Forster Straße und der Raiffeisenstraße für die Errichtung eines Verbrauchermarktes zu überplanen. Eine gute Entscheidung, die Bevern als Grundzentrum stärkt, dem Ort einen neuen Treffpunkt beschert und die Kirche besser sichtbar macht, finden Gemeindevertreter und Marktbetreiber.
„Für Bevern ein Sechser im Lotto“
Weser-Ith News: „Herr Junker, wie fällt Ihr persönliches Urteil zur Neueröffnung des Rewe-Marktes aus?“
Samtgemeindebürgermeister Thomas Junker: „Der neue Rewe-Markt ist für Bevern ein Sechser im Lotto. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein solcher Markt in einem Ort mit der Größe von Bevern entsteht. Bin sehr glücklich, dass wir nicht nur die Familie Altergott sondern auch andere Unternehmen haben, die sich für Bevern engagieren. Als Verwaltung versuchen wir immer die Anliegen zu unterstützen und zu begleiten.“
Weser-Ith News: "Frau Altergott, wie fühlen Sie sich, dass es nach gut fünf Jahren endlich los geht und wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Resonanz der Kunden?"
Maria Altergott: "Wir sind sehr zufrieden. Die Kunden sind begeistert und irgendwie auch dankbar. Viele berichten sogar von einem Großstadtfeeling, das sie durch die Größe des neuen Marktes empfinden. Wir haben jetzt aber auch nicht nur viel mehr Platz zum Bewegen, wir haben auch unser Sortiment immens erweitert, zum Beispiel im Bio- und Vegan-Bereich. Außerdem haben wir jetzt auch eine heiße Theke. Wir sind jetzt seit 22 Jahren hier in der Selbstständigkeit. Anfang September wird dann unser Getränkemarkt in die kleine Scheune ziehen, aus der wir kommen. Wir sind sehr glücklich."