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Mittwoch, 27. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Stadtoldendorf (TKu). Er gilt als der wohl „schlammigste“ Hindernislauf mitten im Zentrum Deutschlands: Die XLETIX-Challenge „Mitten in Deutschland“ im Freizeitpark Mammut in Stadtoldendorf. Wir von Weser-Ith-News waren bei diesem Großevent dabei und haben für unseren Bericht Ausdauer, Mut, Kraft und Teamgeist bewiesen, um anschließend darüber berichten zu können. Das Stirnband sitzt fest auf dem Kopf - Jetzt gibt keinen Weg zurück. Drei Distanzen mit bis zu 35 zum Teil extremen Hindernissen liegen vor den Teilnehmenden. Wir, die „gestiefelten Muskelkater“, von Weser-Ith-News haben uns für die Adventure Distanz mit 12 Kilometern Laufstrecke und 25 Hindernissen entschieden. Die „X-treme Distanz“ mit 18 Kilometern Strecke und 35 Hindernissen schien uns bei unserer momentanen Untrainiertheit doch zu gewagt. Dann gab es da noch die „Fun Distanz“ mit 6 Kilometern Laufstrecke und 15 Hindernissen. Über 30 Grad im Schatten fühlen sich dank zahlreicher „schlammiger Abkühlungen“ nicht ganz so heiß an, wenn man unterwegs ist, lautet unser erstes Fazit. Es ist alles gut organisiert und für Notfälle steht das Deutsche Rote Kreuz aus der Region Hannover bereit – wir fühlen uns sicher! Der nächste Gedanke „Ein Team - Ein Ziel – Wir schaffen das!“. Als Presseberichterstatter laufe ich unter anderem bei Mario, Verena, Christian, Diana und Stefan aus Höxter mit, den „gestiefelten Muskelkatern“, die zum Teil bereits zum vierten Mal an der Challenge teilnehmen. Auch sie sagen, sie seien nicht trainiert – abwarten! Es geht auf das Gelände, wir sind dran und werden auf den Lauf professionell vorbereitet. Dann geht es für uns los. Mehr als 4500 Teilnehmende starten an diesem Tag mit dem einen Ziel: „challenge completed“ zu erreichen. Die Startwellen erfolgen im 20-Minuten-Takt. Erstes Hindernis ist das Dragons Ditch, ein riesig großer Wasserbehälter, durch den alle hindurch müssen, der bei dem heißen Wetter aber auch eine Abkühlung brachte. Durchs Wäldchen und übers Feld und die „Wicked Wheels“, eine Ansammlung von Reifen auf einem Haufen.

Vor den „Hidden Holes“ heißt es Warten, ein Volunteer bietet uns an, Burpees anstatt des Hindernisses zu machen – wir lehnen ab, wir wollen uns den Spaß nicht nehmen lassen. Wird ein Hindernis umgangen, muss man anstatt dessen 15 Burpees machen. Ein klassischer Burpee kombiniert drei Übungen Push Up, Kniebeuge und Strecksprung zu einer fließenden Bewegung. Kurz zusammengefasst: Du gehst tief in eine Kniebeuge und platzierst deine Handflächen auf dem Boden. Dann springst du nach hinten in eine Plank-Position und machst einen Liegestütz. Nach 10 Minuten geht es in die „Hidden Holes“. Auf dem Schweiß der vorherigen Läuferinnen und Läufer glitschen wir von einem Loch zum anderen. Wir laufen danach übers Feld, während ich mich frage, warum wir so oft überholt werden – wohl doch untrainiert! WOOOHAA lautet der Schlachtruf, den wir immer wieder zu hören bekommen und ihn auch selbst ausrufen, um die eigene Motivation zu steigern, während wir durch den Schlamm laufen oder robben. Sämtliche Hindernisse setzen sich irgendwie zusammen aus Spaß, Schlamm, Teamwork und Kraft. Vor allem Schlamm, Schlamm und noch mehr Schlamm!

Wir überwinden unsere Grenzen bei einzigartiger Kulisse und Aussicht. Das nächste Hindernis: „Barbwire Battle 1“, eine 20 Meter lange Krabbelstrecke unter Stacheldraht im Schlamm. „Körperspannung ist King“ denke ich, während die jungen Dinger in ihren knappen Hosen inzwischen „lecker“ aussehen. Weiter durch den „Freak Froster“, ein eiskaltes Becken mit Wasser zum Durchtauchen. Eiskalt? Das erste Becken nicht! Ein Challenger vor mir ruft: „Das ist ja total warm“ und hüpft ins nächste Becken. Dort angekommen hat er gemerkt, das die „Schockfrostung“ erst im zweiten Becken stattfindet - das Wasser war nämlich eiskalt! Es geht weiter, durch den „Wonder Wall 3.0“, eine drei Meter Trittleiste und den „Rotton River“, wo es auf dem Rücken durch schlammiges Wasser mit etwa zehn Zentimeter Luft zwischen Wasser und Gitter hindurch ging. Und es geht wieder weiter: „Triple Trauma“, „Wild Water“, „ Power Pipe 4.5“ und die „Slippery Slope 4.5“, ein absolutes Hightlight. Nur mit der richtigen Technik können wir „verschlammt-rutschig“ über die Wand mit 45 Grad Neigung hinweg krabbeln. Hilfe bekommt man von dutzenden anderen Teilnehmenden, die aus ganz Deutschland zu diesem Event angereist sind, so wie Michael und Katharina aus München haben viele einen weiten Weg auf sich genommen, um an dem Event teilzunehmen.

Auch ein Highlight, das Christian aus unserer Gruppe gerne noch einmal hinauf geklettert wäre, ist das „Wild Water“, bei dem man nach dem Sprung in ein eiskaltes Becken mit Wasser eine Wand mit Hilfe von Bouldergriffen erklimmen muss, während einem ein Wasserfall entgegen kommt. Wir laufen den Waldweg entlang, durch schlammige Pfützen, als ich auf die Idee komme, schnell durch die Pfütze hindurch zu laufen damit es schlammig spritzt. Das war eine dumme Idee, denn bei der ersten Unebenheit stürze ich mitten in den Schlamm auf den steinigen Waldweg. Die Kamera hält dabei alles fest – zum Glück wenigstens das! Mit kleinsten Blessuren heißt es nun Klettern und frei hangeln, durch den Kamin und über andere Hindernisse hinweg – nicht für jeden was, aber es funktioniert. Es geht weiter durch den „Burpee Boulevard“ (drunter her und drüber). Die „Power Pipe 4.5“ wird mit ihren viereinhalb Metern Höhe für viele zur Rutsche, aber dann in die falsche Richtung! Anlauf genommen und nicht gezögert hat unser Teammitglied Stefan, der sich dabei jedoch gekonnt den Knöchel verknachst hat und von hier an ausfällt. „Clumsy Cliffhanger 3.0“ - kein Thema. Durch das Barbwire 2 gekrabbelt und an der Rutsche „Speed Slide“ angestellt – wir kommen dem Ziel immer näher und freuen uns auf eine heiße Dusche. Nur vier Personen können maximal auf der Mega-Rutsche zusammen zeitgleich rutschen. Es heißt nun „Brille festhalten“ und „Stirnband um den Hals“. „Die Rutsche ist der Hammer“, denn mit einem „Hammer-Speed“ geht es ab in das inzwischen braun gefärbte Wasser. Die Speed Slide gehört mit ihren 40 Metern Länge und 20 Metern Höhe laut Veranstalter zu einem der beliebtesten und spaßigsten Hindernissen. Rein durfte aber nur, wer auch wirklich schwimmen kann. Weil es so schön war, habe ich mich nochmal durchgemogelt und bin ein zweites mal gerutscht (Bitte nicht nachmachen aufgrund der langen Wartezeit vor der Rutsche gehört sich so etwas nicht!).

Bevor es kurz vor dem Ziel in den „Short Splash“ geht, ein kurzes Vergnügen auf einer kleinen Rutsche ins Wasser, hüpfen wir noch durch das Hindernis „Flying Frog“ von Gummimatte zu Gummimatte. In einer Reihe laufen bzw. humpeln wir nach der Wasserrutsche ins Ziel, da sich unser Teammitglied Stefan mit seinem „dicken Fuß“ wieder dazugesellt hat. „Challenge completed“ heißt es nach 12 Kilometern im Ziel. Gemeinsam mit anderen Läuferinnen und Läufern von der „X-treme Distanz“, die zeitgleich mit uns gestartet sind, kommen wir im Ziel an. Sie haben jedoch noch zehn weitere Hindernisse überwunden und sechs Kilometer mehr auf dem Tacho als wir. Unser Fazit: „Es war ein wirkliches Highlight“, das man wiederholen sollte: „Wooohaaa!“

Fotos/Video: Thomas und Simone Kube

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