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Montag, 23. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Holzminden (red). Die Klimakrise mit mehreren Trockenjahren nacheinander bleibt für unsere Wälder nicht ohne Folgen. Auch in Zukunft müssen wir mit anhaltenden Trockenperioden rechnen. Mit besseren Bedingungen und mehr naturnahen Mischwäldern müssen wir ihnen die Chance zur Selbsthilfe geben. Die Situation in unseren Wäldern ist stark angespannt. Zwischen 2018 und 2021 wurden Baumverluste auf 501.000 Hektar in Deutschland verzeichnet, zeigten Satellitendaten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Das entspricht fast fünf Prozent der gesamten Waldfläche hierzulande. Ungewöhnliche Hitze- und Dürreperioden in diesen Jahren seien Auslöser, die wiederum den Befall durch Schadinsekten begünstigten, hieß es. Durch die anhaltende menschenverursachte Klimakrise wird es auch künftig zum Absterben von Bäumen kommen. Wichtig ist daher der Umbau zu natürlichen klimastabilen Mischwäldern, die die Fähigkeit zur Selbsterhaltung besitzen und vielfältige Ökosystemleitungen bereitstellen. Zudem begünstigt die Trockenheit natürlich Feuer, insofern gibt es einen Zusammenhang.

Allerdings gibt es zwei Faktoren, die nicht direkt mit dem Klimawandel zu tun haben: Zum einen sind die meisten Brände durch menschliches Handeln entstanden – ob aktiv, durch Brandstiftung, durch Fahrlässigkeit wie Zigarettenkippen, heiße Autokatalysatoren oder auch durch die Entzündung alter Munitionsreste auf Truppenübungsplätzen. Zum anderen ist die Umgestaltung der Landschaft durch den Menschen ein zusätzlicher Faktor: Feuchtgebiete wurden entwässert und damit der Wasserhaushalt verändert, die Landschaft trocknet schneller aus. Und die angepflanzten Forstmonokulturen aus Nadelbäumen, die man vielfach antrifft, brennen viel schneller als ein naturnaher Laubwald.

Naturphänomen ist jetzt zu beobachten

Wer heute bei einem Waldspaziergang die erfrischende Kühle und Nässe nach den letzten heißen und trockenen Sommertagen genießt, kann jedoch mit etwas Glück ein ganz besonderes Naturphänomen beobachten: Einige Bäume schäumen am Stamm – der Schaum sammelt sich in Bodennähe in Wurzelspalten und kleinen Nischen der Rinde. Diese Schaumbläschen entstehen durch das Wasser, welches bei Regen den Baumstamm hinabrinnt und dabei die in der Rinde enthaltene Saponine löst werden. Diese Seifenstoffe helfen den Bäumen, Fressfeinde und Schädlinge abzuhalten: schmecken sie diesen doch sehr bitter. Wie Seifen lösen Saponine die Fette in den Zellen von Schädlingen auf: vor allem die Borke enthält hohe Seifenkonzentrationen, weil sie die Eintrittspforte für Erreger ist. Diese Seifenstoffe bilden mit Wasser zusammen kleine Bläschen, die sich zu Schaumrinnsalen sammeln. Je rissiger die Rinde, umso größer ist die Oberfläche und umso mehr Schaum entsteht. So kann man an Bäumen mit recht rauer Rinde -wie zum Beispiel Eichen oder Kastanien- dieses Naturphänomen eher beobachten als an glatten Bäumen.

Foto: NABU

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