Holenberg (red). Unter dem Motto „Naturschutz braucht Dialog“ lädt die Naturschutzverwaltung des Landkreises Holzminden in diesem Jahr und im kommenden Jahr zu einer ganzen Reihe von Informationsveranstaltungen rund um die Themen biologische Vielfalt und Natura 2000 ein. Den Auftakt der Veranstaltungen vor Ort machten im April die Weinberge bei Holenberg und Rühle. Am 11. Mai ab 15:30 Uhr folgt nun eine Begehung des Burgberges bei Bevern. Im Rahmen der gut zweistündigen Wanderung werden die Besonderheiten des Gebietes, die Ziele des Naturschutzes und die kooperativen Maßnahmen dazu vorgestellt.

Die zwei bisher schon begangenen Weinberge und das Gebiet am Burgberg gehören zu den Hotspots der biologischen Vielfalt im Landkreis Holzminden und sind zugleich wichtige Teile des Natura 2000 – Gebietes „Burgberg, Heinsener Klippen und Rühler Schweiz“.

„Ziel ist es, die besondere Artenvielfalt in diesen Gebieten zu erhalten und die einzelnen Kernflächen durch einen Verbund von Biotopen zu vernetzen“, sagt Heike Jandt von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Holzminden. In einer Kulturlandschaft wie der Rühler Schweiz, so Jandt, sei die funktionierende Zusammenarbeit zwischen Landwirt*innen, Waldbesitzer*innen und Naturschützer*innen die Grundvoraussetzung dafür, die Erhaltungsziele für das Gebiet zu erreichen. Das Format „Naturschutz braucht Dialog“ setzt deshalb auf das Gespräch zwischen allen in den Naturschutzgebieten beteiligten Akteuren.

Als wichtiger Partner der Unteren Naturschutzbehörde ist auch der Naturpark Solling-Vogler bei der Begehung mit dabei, weil das Projektbüro des Naturparks immer wieder wichtige Beratungsarbeit für die Landwirt*innen und die Naturschutzverwaltung mit leistet. In Zusammenarbeit mit den Nutzern und Eigentümern sollen in den kommenden zwei Jahren abgestimmte Nutzungs- und Pflegekonzepte für die EU-Schutzgebiete im Landkreis Holzminden entwickelt werden. In den genannten Gebieten wurden bereits in den zurückliegenden Jahren Pflegemaßnahmen mit Fördermitteln des Landes Niedersachsen durchgeführt und EU-Mittel für sogenannte Agrarumweltmaßnahmen bereitgestellt. Die dabei gesammelten Erfahrungen helfen nun bei der Entwicklung für das gesamte Gebiet der Rühler Schweiz und für weitere Schutzgebiete im Landkreis.

Für die dritte Informationsveranstaltung am Mittwoch, dem 11. Mai, sind aber auch Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen, die sich einfach nur für die Naturschutzarbeit interessieren. Start der Begehung ist an der Kirschen-Streuobstwiese in Verlängerung des Burgbergweges bei Bevern. Eine Anmeldung für die Veranstaltungen ist nicht erforderlich. Wer weitere Informationen benötigt, kann sich an Heike Jandt (0 55 31-707-189) oder Lisa Kastenbutt (0 55 31-707 185) von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Holzminden wenden.

Foto: Landkreis Holzminden