Holzminden/Ternopil (lbr). „Diesmal wird es sogar ein Lkw“, berichtet Willi Ostermann. Gemeinsam mit Joachim Schulte brachte der Geschäftsmann aus Bevern im April gezielte Hilfsgüter in die Ukraine. Sein ukrainischer Freund Yuriy Yakymchuk schickte ihm eine Liste mit verschiedenen Dingen, die dringend benötigt wurden. Darunter Lebensmittel, Decken, Windeln, Verbandstaschen und zahlreiche Medikamente. Die erste Fahrt bestritten Ostermann und Schulte gemeinsam mit einem Transporter. „Nach dem Hilferuf von unserem Freund Yurji mussten wir schnell handeln. Wir haben die erste Tour als Probelauf angesehen und gemerkt, wie wichtig es ist, auf diesem Weg gezielt Hilfe in der Ukraine zu leisten“, erklärt Ostermann. Abläufe wurden optimiert und Strukturen geschaffen - Jetzt steht der nächste Hilfsgüter-Transport in die Ukraine an. 

„Ein hiesiges Unternehmen übernimmt den Transport mit einem Lkw an die polnisch-ukrainische Grenze. Wir transportieren Güter im Wert von rund 40.000 Euro“, berichtet Ostermann. Wieder hat Yuriy Yakymchuk eine Liste geschickt und es wurden gezielt Dinge gekauft. Darunter viele Grundnahrungsmittel wie eine Tonne Kartoffeln, dringend benötigte Medikamente, neue Unterwäsche, Dosenwurst, Babynahrung, Süßigkeiten und Verbandsmaterial. „Ein Großteil der Sachen geht in ein internes Flüchtlingscamp“, berichtet Ostermann. 

Die zahlreichen Güter werden durch Geldspenden finanziert. Um mit diesen Geldern transparent umgehen und auch Spendenquittungen ausstellen zu können, wird er vom Beveraner Unternehmerverein unterstützt. "So kann ganz sauber und transparent mit den Geldern um gegangenen werden", erklärt Carsten Stock, erster Vorsitzender. Viele Mitglieder des Vereins unterstützen die Aktion ebenfalls. So beispielsweise Katharina Koplin von der Sonnen-Apotheke in Bevern. Sie bekommt die ukrainischen Rezepte, übersetzt diese und beschafft anschließend die wichtigen Medikamente. Diese berechnet sie zum Einkaufspreis an den Beveraner Unternehmer-Verein. Auch Maria und Witali Altergott von den Rewe-Märkten in Holzminden und Bevern stehen stets zur Seite und beteiligen sich an der Aktion. 

Doch nicht nur Mitglieder des Beveraner Vereins unterstützen die Aktion, sondern auch zahlreiche Freunde, Bekannte und Geschäftspartner von Willi Ostermann. „Unser langjähriger Lieferant Europart hat 5.000 Euro gespendet und eine Spendenaktion unter den Mitarbeitern auf die Beine gestellt“, berichtet Ostermann. Auch Elmar Düker von der Firma Knop aus Höxter unterstützt die Aktion mit 1.000 Euro. Die unfassbar große Hilfsbereitschaft macht ihn sprachlos und stolz zugleich. Auch die Kanzlei von Joachim Schulte ist wieder mit 2.000 Euro beteiligt. „Und von Bauer Loges haben wir 500 Dosen Wurst zu einem Spitzenpreis bekommen“, ergänzt Ostermann. 

Weitere Unterstützung leistet nun auch die Stadt Holzminden. Bürgermeister Christian Belke steht im Kontakt mit dem Oberbürgermeister aus Ternopil. „Wir begleiten den Transport mit offiziellen Schreiben, damit die Formalitäten an der Grenze erleichtert werden und die Güter problemlos eingeführt werden können“, erklärt der Holzmindener Bürgermeister. 

Die nächste Tour soll in der zweiten Maiwoche stattfinden und auch eine dritte Fahrt wird bereits geplant. Wer den gezielten Hilfsgüter-Transport von Willi Ostermann und Yuriy Yakymchuk ebenfalls unterstützen möchte, kann dies in Form von Sach- und Geldspenden tun. Geldspenden nimmt der Beveraner Unternehmer-Verein entgegen. Bitte als Verwendungszweck Ukraine/Yuriy eintragen. 

Verein Beveraner Unternehmer e.V. 
VR-Bank in Südniedersachsen eG 
IBAN: DE54 2606 2433 0000 2427 64 
BIC: GENODEF1DRA

Fotos: privat/lbr