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Dienstag, 26. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Ith (r). Anlässlich der Ankündigung des GAA Hannover zur öffentlichen Auslegung der Planfeststellungsunterlagen lädt die Bürgerinitiative depoNIE-Ith am 29.04.2022 um 19:30 Uhr zu einem Info-Abend in die Mehrzweckhalle in Lauenstein ein. Die Hannoverschen Basaltwerke planen im ruhenden Ith-Steinbruch Schanzenkopf eine Schadstoffdeponie der Klasse DK1 im Landschaftsschutzgebiet zu errichten. Hier sollen vorrangig Industrieabfälle aus den angrenzenden Landkreisen Region Hannover, Höxter, Schaumburg sowie Salzgitter und Braunschweig entsorgt werden. Aber auch die Einlagerung freigemessener radioaktiver Abfälle aus dem Rückbau des AKW Grohnde ist möglich. „Seit Bekanntgabe durch die Presse zur Neueinreichung der Planfeststellung beim Gewerbeaufsichtsamt Hannover im November 2021 sind viele Fragen an uns herangetragen worden. Ob das Vorhaben mit dem Scheitern des Erstantrags nicht schon abgewendet sei oder ob die ablehnenden Beschlüsse der Gemeinden Salzhemmendorf und Coppenbrügge die Genehmigung nicht bereits verhindert hätten. Das sind leider irrige Annahmen und darüber wollen wir aufklären“, teilt der BI-Sprecher Werner Anders mit, und weiter: Der Antrag wird in der Zeit vom 20.04.-20.05.2022 in den Rathäusern der Flecken Coppenbrügge und Salzhemmendorf zur Einsicht der Bürger*innen bereitliegen. Es ist aber auch möglich, sich im Internet unter http://www.gewerbeaufsicht.niedersachsen.de über das Portal „Bekanntmachung > Hannover-Hildesheim“ einen Einblick zu verschaffen.

„Nur wer innerhalb der Frist bis zum 21.06.2022 eine Einwendung an das GAA richtet, bewahrt sich ein Klagerecht bzgl. möglicher Schadensansprüche, die später durch den Betrieb auftreten können“, so Anders. Das Programm des Info-Abends sieht vor, Interessierte kompakt zu Vorhaben und Sachstand zu informieren. Auch sollen die vermeintlichen Nachbesserungen des Neuantrags kritisch beleuchtet werden. Britta Kellermann, Kreisvorsitzende Grüne und Landtagskandidatin: „Vielen ist das Ausmaß gar nicht klar. In der BI arbeiten wir seit zweieinhalb Jahren beständig am Thema und haben das Verfahren weiterverfolgt. Hier ist etliches an Wissen zusammen gekommen, dass ich auf Bitten der BI neu aufbereitet und um aktuelle Sachverhalte ergänzt habe. Es beeindruckt mich, wie viele Unterstützungsangebote uns aus der BI auch schon erreicht haben zur Vorbereitung des Info-Abends und Verteilung von Infomaterial!“ Auch der Einwender und BI-Aktivist Michael Biskupek aus Marienau wird sich am Vortrag beteiligen. Er hat sich intensiv mit dem über tausendseitigen Paket der Neueinreichung befasst: „Bei Durchsicht der neuen Planungsunterlagen sind mir sofort erhebliche technische Mängel aufgefallen, die insbesondere unser Trinkwasser gefährden. Davon sind wir hier in der Ith-Region alle betroffen!“

„Diese Einschätzung deckt sich auch mit Rückmeldungen der Umweltverbände BUND und NABU, die bereits zu naturschutzfachlichen Stellungnahmen aufgefordert wurden. Unter Hinzuziehung eines geohydrologischen Gutachters stellen auch sie die Gefahren der Beeinträchtigung und Regenerationsmöglichkeiten des Grundwassers heraus“, erläutert Anders, der im engen Kontakt mit den Verbänden steht. Daher wird sich auch das Gemeinderatsmitglied Christian Stetter und Vorsitzender des Rechtshilfefonds depoNIE-Ith e.V. mit einem Appell an die Zuhörer der Veranstaltung richten: „Hier haben wir es mit einer weitreichenden Entscheidung zu tun, die die Entwicklungsmöglichkeiten unserer Kommune betrifft. Lebensqualität und Daseinsvorsorge sind davon berührt. Wir wollen den hier lebenden Menschen aufzeigen, welche Möglichkeiten sie haben, mitreden zu können“, so Stetter.

Die Veranstaltung ist kostenfrei und wird unter abgemilderten Corona-Schutzmaßnahmen wie Abstandshaltung und Handdesinfektion stattfinden. In der Lauensteiner Mehrzweckhalle ist das Tragen einer FFP2-Maske erforderlich. Einlass am 29.04. ist ab 19.00 Uhr, Beginn 19.30 Uhr voraussichtliches Ende 21.30 Uhr. Es ist vorgesehen, nach den Vorträgen noch Fragen zu erörtern und sich mit Infomaterial auszustatten.

Foto: DepoNIE

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