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Dienstag, 26. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Das Foto zeigt die beiden engagierten Schüler Lennert Friedhoff (2. v. links) und Finn Heil (2. v. rechts) mit Bruder Felix (3. v. rechts) aus Lenne, mit den ersten Unterzeichnern: Walter Keitel (rechts), der seit Tagen die Fahnen seiner Tischlerei gegen die der Ukraine getauscht hat und Ratsmitglied Wolfgang Jacob (links), der auch im Projekt „Holzminden hilft“ engagiert ist

Lenne (red). Mit einer bemerkenswerten Aktion endete die Lenner Gemeinderatssitzung am 28.03.22 im Dorfgemeinschaftshaus. Unter dem Punkt sonstiges ergriffen Lennert Friedhoff und Felix Heil für seinen erkrankten Bruder Finn, das Wort und stellten ihr Projekt vor. Die beiden Schüler der 8. Klasse der Haupt- u. Realschule Eschershausen behandeln im Geschichtsunterricht aktuell das Thema „Angriffskrieg auf die Ukraine“. Ein Ergebnis war u.a. ein Brief der Schule an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, mit der eindringlichen Bitte, den Krieg zu beenden. „Wir haben uns gedacht, dass wir auch persönlich etwas machen müssen“ betonten Lennert und Felix den anwesenden Ratsmitgliedern und Zuschauern. Lennert verlas im Anschluss einen Brief an Putin, den er und Finn Heil eigenständig verfasst haben. „Unser Ziel ist es, dass der Brief von vielen Lenner Bürger/innen mitunterschrieben wird und danach über die russische Botschaft in Berlin den Präsidenten in Moskau erreicht“, erläutert Lennert das Ziel. Lennert und Finn werden in den nächsten Tagen in Lenne von Haus zu Haus gehen und um Unterschriften für ihr Projekt bitten. „Die Unterstützung des Gemeinderates habt ihr und wir hoffen, dass zahlreiche Lenner/innen euer Engagement durch ihre Unterschrift unterstützen“, betonte Bürgermeister Stefan Wiegand in seinem Schlußwort. 

Der Brief: 

Sehr geehrter Herr Putin, 

Wir sind die Einwohner des Dorfes Lenne in Niedersachsen, Deutschland. 
Seit ca. 6 Wochen herrscht der Krieg in der Ukraine und wir sind alle beunruhigt, was gerade dort passiert. Wir hoffen, dass dies bald ein Ende hat und keine Menschen mehr sterben müssen. Zudem haben wir hier nun ein paar Fragen an sie, damit wir diesen ganzen Konflikt besser begreifen können. 
Warum gibt es so viel Zerstörung? 
Warum müssen so viele Menschen leiden? 
Warum gibt es so viele Tote? 
Warum wird die Gewalt nicht eingestellt? 
Warum werden so viele Menschen verletzt? 
Warum kann man den Konflikt nicht mit Worten regeln? 
Warum lässt man die Menschen in der Ukraine nicht in Frieden leben? 
Warum müssen so viele Menschen eine weite Flucht auf sich nehmen? 
Warum stehen wirtschaftliche und politische Interessen über menschliche Grundbedürfnisse? 
Warum sehen Sie nicht, dass sich die Menschen in Russland und in der Ukraine ein friedliches Miteinander wünschen? 

Jeder hat ein Recht auf Freiheit. Wir glauben nämlich an den Frieden und dass jeder seine eigene Meinung haben darf. Wir hoffen, dieser Brief erreicht Sie und bringt Sie zum Nachdenken. 
Wir hätten noch eine Bitte: Stellen Sie den Konflikt ein, sodass die Menschen in der Ukraine in Frieden leben können und keine Angst mehr haben müssen. 
Wir bedanken uns bei Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diesen Brief zu lesen. 

Mit freundlichen Grüßen 
Lennert und Finn aus Lenne Foto: privat

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