Holzminden/ Polle (kp). Am gestrigen Sonntag schlossen Fabio und Johanna Gallo das letzte Mal ihr Lokal am Marktplatz ab. Damit ist nach fast 25 Jahren Schluss im Herzen Holzmindens. Das junge Ehepaar hatte das Lokal nach 20 Jahren vom Vater übernommen und innerhalb kürzester Zeit die „Gallogastronomie“ etablieren können. „Dieser Schritt, das Lokal in Holzminden aufzugeben, ist uns sehr schwer gefallen, war am Ende aber unumgänglich“, sagt Fabio Gallo. Doch erhalten bleiben wollen die Gallos ihren Gästen weiterhin. Wenn alles nach Plan läuft, soll die Gallogastronomie am 9. April im Golfclub Weserbergland wiedereröffnet werden.

„Am 25. März wird es ein Soft-Opening geben, offiziell werden wir aber erst im April öffnen“, so der Gastronom. Dann soll „Gallos Clubhouse“, so der zukünftige Name, vorerst dienstags bis sonntags ab 12 Uhr geöffnet sein. Doch nicht nur der Name ist neu, auch die Speisekarte soll überarbeitet worden sein. „Wir möchten eine moderne Crossover-Küche mit vielen regionalen Produkten anbieten“, verspricht Fabio Gallo. Zudem findet eine weitere wesentliche Änderung in der Küche statt: Mit Deniz Akkuc hat das Gastronomen-Ehepaar einen neuen Küchenchef gefunden, der von Beginn an im Golfclub zur Tat schreiten wird. Ein Unbekannter ist der Hamelner Akkuc nicht, denn im Weserbergland-Duell von „Mein Lokal, Dein Lokal“ war er noch einer von Fabios großen Konkurrenten. Nun machen sie ab sofort gemeinsame Sache.

„Können uns vorstellen, wieder zurück zu gehen“

So ganz abgeschlossen haben Johanna und Fabio mit Holzminden aber doch noch nicht. Als sie im November 2020 den Mietvertrag für das Lokal im Golfclub unterschrieben hatten, wollten sie eigentlich beide Standorte behalten. Ein akuter Personalmangel und der Sanierungsbedarf des Gebäudes am Marktplatz hatten ihnen letzen Endes einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Der Vermieter hat nun angekündigt, das Gebäude zu sanieren“, sagt Fabio Gallo. Und weiter: „Angeblich soll dann ein Fahrradhotel mit Gastronomiebereich entstehen. Wenn es soweit ist und er auf uns zukommt, können wir uns vorstellen, auch wieder zurück zu gehen.“

Foto: Kai Pöhl