Der Ausbildungsmarkt ist von Jahr zu Jahr mehr umkämpft. Betriebe sind immer mehr in der Pflicht mit attraktiven Zusatzangeboten um junge Nachwuchskräfte zu werben. „Wir haben bereits in den letzten Jahren erlebt, dass es immer schwieriger wird, alle Ausbildungsstellen erfolgreich zu besetzen. Deshalb mussten neue Ideen her, die uns im Ausbildungswettbewerb noch attraktiver machen sollen, so Ausbildungsleiterin Claudia Heinemeyer.“ Zukünftig bekommen Auszubildende von Schott in Grünenplan den Führerschein bezahlt. Die Kosten werden erstattet, sobald die Prüfung bestanden wurde. Teilzahlungen sind vorab gegen Vorlage der Rechnungen möglich. Schott möchte damit die Mobilität der Auszubildenden weiter fördern.
„In den letzten Jahren mussten wir zunehmend beobachten, dass es nicht mehr selbstverständlich ist mit 18 den Führerschein in der Tasche zu haben. Das erschwert uns die Rekrutierung erheblich. Denn gerade in unserer ländlichen Region, ist ein Auto unverzichtbar – gerade bei wechselnden Arbeitszeiten, z.B. auch bei Schichteinsätzen. Hinzu kommt, dass die Auszubildenden auch im Werksteil Eschershausen eingesetzt werden, wo sie natürlich auch hinkommen müssen.“
Um mehr Bewerber – vor allem für den stark gesuchten Ausbildungsberuf Verfahrensmechaniker Glastechnik (pro Jahr 6 Ausbildungsstellen) anzulocken, hat die Schott AG in Grünenplan bereits vor einigen Jahren einen Taxi-Transfer zur Berufsschule nach Rinteln (ca. 70 entfernt) eingeführt. Für das Ausbildungsjahr 2022 sind aktuell noch insgesamt 8 Stellen zu besetzen (6 Verfahrensmechaniker Glastechnik und/oder Maschinen- und Anlagenführer, 1 Fachkraft für Lagerlogistik, 1 Elektroniker).
Foto: Schott AG