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Sonntag, 29. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Niedersachsen (red). Alle Bürgerinnen und Bürger sollen in naher Zukunft - genauso wie die niedersächsischen Unternehmen - ihre Behördengänge von überall digital erledigen können. Die rechtlichen Grundlagen dafür basieren auf dem Onlinezugangsgesetz, das alle Behörden dazu verpflichtet, digitale Zugänge zu ihren diversen Verwaltungsleistungen anzubieten. Einen großen Anteil der Umsetzung übernehmen dabei die Kommunen. Das Land Niedersachsen unterstützt sie gleichzeitig mit vielen Angeboten, die sie je nach Bedarf und Ausrichtung ihres Angebotes implementieren können. 

Seit Dezember ist ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zur Umsetzung der Digitalisierung getan: Mit der neuen Austausch-, Informations- und Serviceplattform „Kommunity“ haben die Kommunen nun ein neues Werkzeug an der Hand, mit dem sie sich untereinander auf eine völlig neue Art und Weise über die Digitalisierung ihrer Verwaltungen austauschen können. 

Der IT-Bevollmächtigte des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport (CIO), Dr. Horst Baier, sagt: „Die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes ist eine Gemeinschaftsaufgabe des Landes Niedersachsen, der Kommunen und der IT-Dienstleister von Land und Kommunen. Wir wollen gemeinsam erreichen, dass die Bürgerinnen und Bürger, genauso wie die Unternehmen, möglichst schnell und servicegerecht mit den Verwaltungen kommunizieren und ihre Verwaltungsdienstleistungen beantragen können. Schnell, unkompliziert und serviceorientiert! Diese enorme Herausforderung können wir nur gemeinsam meistern. Über eine verbesserte Kommunikation und die Bereitstellung von Informationen unterstützen wir alle Kommunen dabei, die komplexe Aufgabe der Digitalisierung zu bewältigen. ‚Kommunity‘ soll dabei mit zahlreichen Funktionen den Teamgeist und die Kooperation unter den rund 440 niedersächsischen Kommunen stärken. Es handelt sich bei ‚Kommunity‘ also um so etwas wie ein soziales Netzwerk für Behörden, auf dem diese sich über ihre Fortschritte und ‚Best Practice‘- Beispiele austauschen und voneinander lernen können. Hier wird Wissen verknüpft, hier werden Erfahrungen ausgetauscht und letztendlich können über den gemeinsamen Austausch auf ‚Kommunity‘ auch Fehler vermieden werden.“ 

In einer qualitativen Erhebung wurden im Vorfeld einige für die Digitalisierung zuständige Akteurinnen und Akteure in den Kommunen zu ihren Bedürfnissen und Ideen befragt. Sie benannten die aus ihrer Sicht größten Herausforderungen und brachten sich dazu ein, welche Unterstützung sie von der Landesebene am ehesten benötigen würden. Daraus entwickelte IT.Niedersachsen die „Kommunity“ als Vernetzungs‑, Informations- und Hilfeplattform, die vor dem Start von einigen Kommunen in einer Betaphase getestet wurde. IT.Niedersachsen-Geschäftsführer Axel Beims: „So ist mit und für die Kommunen ein maßgeschneidertes, ausgereiftes und effizientes Werkzeug entstanden, das wir stetig weiterentwickeln werden.“ 

Die Kommunen können auf „Kommunity“ sehen, wer aktuell an welchen digitalen Diensten arbeitet, sich dadurch gezielt untereinander vernetzen und gegenseitig unterstützen. Eingerichtete Diskussionsforen ermöglichen den Wissenstransfer und das gemeinsame Lösen von Herausforderungen mit Kolleginnen und Kollegen. Mit Service-Angeboten wie dem „Starterguide“ werden alle notwendigen Schritte zur Vorbereitung der Digitalisierung von Serviceleistungen beschrieben und mit Informationen hinterlegt. Erstmalig stellt das Land auf dieser Plattform den Entwicklungsstand der einzelnen, benötigten Onlinedienste dar. Zudem wird ebenfalls angegeben, wann diese voraussichtlich in den Kommunen eingesetzt werden können. 

Hintergrund 
In Arbeitsteilung entwickeln die Bundesländer zu unterschiedlichen Themenfeldern Onlinedienste und stellen diese nach und nach bereit. Von insgesamt 365 staatlichen und kommunalen Leistungen sind derzeit für ca. 160 Leistungen nähere Informationen über die Einsatzmöglichkeiten in Niedersachsen vorhanden. Die weiteren Leistungen werden in den nächsten Monaten auf ihre Einsatzfähigkeit in Niedersachsen untersucht. Einzelne Onlinedienste sind bereits in Pilotkommunen in Betrieb und können von den Bürgern und Bürgerinnen genutzt werden. Das Land Niedersachsen hat sich zum Ziel gesetzt, den Kommunen für jeden Onlinedienst ein Angebot zu machen. 

Bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes arbeitet das Land sehr eng mit der GovConnect GmbH zusammen, eine gemeinsame Tochtergesellschaft mit den kommunalen IT-Dienstleistern und den Kommunalen Spitzenverbänden. 

Der Landesbetrieb IT.Niedersachsen ist der zentrale IT-Dienstleister und Full-Service-Provider der niedersächsischen Landesverwaltung sowie eines Teils der Kommunen. Rund 1.000 Beschäftigte betreuen über 100.000 Nutzerinnen und Nutzer. IT.Niedersachsen ist in elf niedersächsischen Städten vertreten, der Hauptsitz ist in Hannover.

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