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Dienstag, 31. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Hellental (lbr). In dieser Saison hat Marina Cöster 52 Eichhörnchen aufgepäppelt. Sie engagiert sich als Pflegestelle in Hellental für die kleinen Hörnchen. Cöster päppelt Jungtiere auf, die von ihrer Familie getrennt wurden, verletzt oder erkrankt sind. Sie benötigen rund um die Uhr ihre Aufmerksamkeit und bereiten der Tierschützerin oft schlaflose Nächte. Ihr Ziel ist immer wieder die Auswilderung der Tiere. „Es ist einfach beachtlich, was Marina Tag für Tag leistet“, sagt Bauunternehmer und engagierter Tierschützer Jens Müller. Gemeinsam mit der Dachdeckerei Mairose und der Zimmerei Baumhauer baut er eine weitere sowie dringend benötigte Auswilderungsvoliere für die Auffangstation „Sollinger Inselhörnchen“.

Mit einem Facebook-Aufruf fing alles an

„Alles hat angefangen mit einem Facebook-Aufruf“, erinnert sich Cöster und berichtet weiter: „Ich hatte nachgefragt, ob jemand vielleicht Baumaterialien übrig hätte, beispielsweise von einem abgerissenen Schuppen oder so.“
„Ein Bekannter verlinkte mich darunter und fragte, ob ich nicht helfen könne. Ich nahm Kontakt zu Marina auf und meine Frau und ich besuchten sie“, erzählt Jens Müller und ergänzt: „Wir waren sofort beeindruckt von Marinas Engagement und ich versicherte ihr, das mit der Voliere bekommen wir schon hin.“ Umgehend konnte Müller auch seine Kollegen Jan Wehenkel und Elmar Baumhauer für das Projekt gewinnen. „Bei solch einem Projekt überlegt man nicht lange, sondern freut sich helfen zu können“, so Wehenkel.

Im Frühjahr starteten die Arbeiten und das Fundament für die zehn Quadratmeter große Auswilderungsvoliere wurde gegossen. „Doch dann kam die Holzkrise“, erinnern sich die Bauunternehmer. Im Herbst konnten die Baumaßnahmen wieder aufgenommen werden und sind derzeit in vollem Gange. „Ich bin so unendlich dankbar. Diese Unterstützung ist einfach großartig“, bedankt sich Cöster bei ihren Unterstützern. Im Frühjahr sollen die beiden Eichhörnchen Kasa und Alona als Erstes die neue Voliere beziehen dürfen. Derzeit leben sie noch im Hörnchenzimmer im Haus der Cösters mit Blick auf ihr zukünftiges Heim.

Marina Cöster ist mit ihrer Pflegestelle ein Teil des Vereins Eichhörnchen-Notruf und bekommt darüber auch die meisten ihre Pflegetierchen vermittelt. Zudem arbeitet sie eng mit einer Tierarztpraxis aus der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf zusammen. Auch mit dem Veterinäramt und der Unterennaturschutzbehörde steht sie in engem Kontakt. Besonders entscheiden für die kleinen Hörnchen in Not sei die Erstversorgung, hierzu möchte Cöster ein paar wichtige Tipps geben.



Erste Hilfe-Tipps für Eichhörnchen

Zur ersten Beurteilung ist es immer ratsam, die Hotline des Eichhörnchen-Notrufs anzurufen und sich dort Rat zu holen. Eine falsche Einschätzung der Situation kann dem Eichhörnchenbaby im Zweifelsfall das Leben kosten. „Läuft ein junges Eichhörnchen auf einen Menschen zu oder krabbelt ihm gar am Bein hoch, braucht es die Hilfe des Menschen“, versichert Cöster. Diese Tiere suchen regelrecht die Hilfe und dürfen auch angefasst werden. Die Tiere haben keine auf uns übertragbaren Krankheiten und vor allem keine Tollwut, wie häufig vermutet. Erwachsene Eichhörnchen, die verletzt sind, können hingegen beißen oder kratzen, daher ist es ratsam, sie mit Handschuhen oder einem Handtuch zu sichern.

Sieht man ein Jungtier in der Natur, sollte man zunächst beobachten, ob es nicht von der Mutter zurückgeholt wird. „Eine Rückführung ist in den meisten Fällen sinnvoll und erfolgreich“, erklärt die Expertin. Vornehmlich ist nicht nur ein Jungtier betroffen, sondern auch die Geschwister, man sollte also die Augen offenhalten.

„Die wichtigste Sache, wenn man ein Hörnchen findet, ist, es warm zu halten“, erklärt Cöster. Man solle das Tier in eine Decke wickeln oder eine Wärmflasche dazu legen, ansonsten kühlen die kleinen Findeltiere schnell aus. Man soll den Tieren auch lediglich Wasser oder Fencheltee anbieten und keine Milch füttern, schon gar nicht mit einer Spritze. „Viele Tiere, die zu mir kommen, haben daher eine Lungenentzündung“, berichtet sie. Die Tiere essen Nüsse und Kerne. „Jedoch bitte keine Erdnüsse, sondern heimische Nüsse, Samen oder Kerne“, sagt sie. Gerade Wildtiere sind in ihrer Aufzucht sehr anspruchsvoll und brauchen eine erfahrende Hand. Wer ein Eichhörnchen in Not findet, kann sich gerne an Marina Cöster unter Tel. 0162/9815976 wenden.

Fotos: Cöster, lbr

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