Lenne (kp). Am Ende war es ein vollgepackter Transporter, der den Weg zum DRK Hameln und von dort in die Krisengebiete geschafft hat. „Es ist einfach unfassbar, wie viele Menschen zu einer Spende bereit waren“, blickt Annika Keunecke zurück. Mitte Juli organisierte die 32-Jährige einen Spendenaufruf für die Flutopfer in NRW und Rheinland-Pfalz (Wir berichteten). Innerhalb weniger Stunden war das Dorfgemeinschaftshaus in Lenne mit Sachspenden dermaßen überfüllt, dass relativ schnell wieder die Reißleine gezogen werden musste.
Nun kann die Initiatorin stolz berichten, dass alle Sachspenden das Katastrophengebiet erreicht haben. „Ich hatte im Vorfeld viele Anlaufstellen kontaktiert, aber die meisten haben kaum noch Spenden angenommen“, sagt sie. Schließlich sei sie beim DRK Hameln fündig geworden. „Dort wurden zwar keine Textilien, aber dennoch alle Sachspenden angenommen, die kurze Zeit später in das Katastrophengebiet transportiert wurden“, fügt sie hinzu.
Mit einem Fahrzeug der Firma „Michael Keunecke“ wurden Lebensmittel, Kinderbetten, Stühle und jede Menge Hygineartikel am 20. Juli erfolgreich an das Deutsche Rote Kreuz übergeben. Mit tatkräftiger Unterstützung der Werkfeuerwehr von Schott und Stiebel wurden die restlichen Textilspenden an den Katholischen Verein für soziale Dienste in Paderborn transportiert.
„Ich bin immer noch überwältigt, dass so viele Menschen so uneigennützig gespendet und ihre Hilfe angeboten haben“, sagt Annika Keunecke. Und weiter: „Dass mit meinem Heimatort Lenne ein ganzer Ort seine Unterstützung bei der Umsetzung zugesagt hat, berührt mich immer noch sehr.“ Zu den vielen Sachspenden wurde auch eine Geldspende in Höhe von 430 Euro eingenommen. Annika und ihr Mann Michael haben die Summe auf 500 Euro aufgerundet und einem Spendenkonto für die Flutopfer zukommen lassen.
Fotos: Keunecke