Holzminden (lbr). „Dieses Projekt lebt richtig. Ich hätte zu Anfang nicht gedacht, dass es so dynamisch und facettenreich wird“, erklärt Künstlerin und Initiatorin der „Park Side Gallery“ Yvonne Salzmann. Zum Start in den August hängen nun sechs ihrer Fotografien im Park an den Teichen in Holzminden aus.
Die Werke von Salzmann sind im Frühjahr 2020 während der Corona-Pandemie entstanden. Sie zeigen Detailaufnahmen von alltäglichen Dingen, die durch Schatten und Unschärfe jedoch nicht wirklich greifbar scheinen. Sie hat eine Schattenwelt erschaffen, doch darunter erstrahlen auch bunte Blüten, welche für Hoffnung und Wiederkehr stehen. „Es herrschte in dieser Zeit eine merkwürdige Stille. Es fuhren weniger Autos, keine Bahnen und es waren keine Flugzeuge zu sehen. Man wusste nicht so richtig wie es jetzt weitergeht“, erklärt Salzmann ihre damaligen Gefühle. Diese drückte sie in den Fotografien aus. Trotz zahlreicher schwarzweiß Aufnahmen nannte sie die Reihe „Blütezeit“, da sie wusste, was auch passiert, diese Blüten kommen auch im nächsten Jahr wieder.
Passend zur Ausstellung gibt es nun ein Magazin, welches die verschiedenen Künstlerinnen, Standorte und Aktivitäten rund um das Projekt zeigt. Das hochwertige Magazin gibt es gegen eine freiwillige Spende in der Stadtbücherei zu erwerben.
Zum Projekt: Anfang Mai startete das Ausstellungsprojekt „Park Side Gallery“ in zeitgleich sechs Städten: Braunschweig, Helmstedt, Lucklum, Bad Harzburg, Salzgitter und Holzminden. Die Braunschweiger Künstlerin Yvonne Salzmann bringt dabei sechs Künstlerinnen zusammen, die gemeinsam ausgewählte Werke im öffentlichen Raum ausstellen – als kultureller Erlebnisraum in Corona-Zeiten. Jede Künstlerin stellt für einen Monat in einer der sechs Städte aus, danach rotiert das System.
Weitere Informationen gibt es auch unter www.parksidegallery2021.de. „Dort können auch gerne Kommentare zur Ausstellung in Holzminden verfasst werden“, ergänzt Heike Leupold von Kulturamt Holzminden.
Fotos: lbr