Heyen (red). Anlässlich des aktuellen APM-Abschlusskurses mit Prüfung in Heyen wurde am 21. Juni in einer kleinen Feierstunde das 50-jährige Schuljubiläum der Europäischen Penzel-Akademie begangen. Wegen der Pandemie konnte erst jetzt die Gründung der ersten Penzel-Schule im Frühjahr 1971 offiziell gewürdigt werden. In seiner Rede erinnerte der Vorsitzende des APM-Therapeutenverbandes, Andreas Mühle, an die Entstehungsgeschichte der Penzel-Schule, die nach den Anfängen in Bad Pyrmont schon 1983 nach Heyen in die Pyramide umzog. 

Nach ersten kurzen Unterweisungen in den späten sechziger Jahren bei seinen damaligen Arbeitskollegen am Arbeitsplatz gab Willy Penzel sein Beschäftigungsverhältnis in einer Klinik auf und widmete sich allein der Aus- und Fortbildung in der von ihm entwickelten Meridianmassage, die damals überwiegend von Masseuren besucht wurde. Heute – 50 Jahre später – sind Physiotherapeutinnen mit einem Anteil von gut 60 Prozent die Hauptteilnehmenden an der APM-Fortbildung in Deutschland, Österreich und Schweiz. Hinzu kommen Angehörige aus der Krankenpflege, der Ergotherapie und der Physikalischen Therapie. Mit etwa 15 Prozent sind auch Heilpraktiker/innen vertreten. 

In fünf Jahrzehnten haben 70.000 Schüler und Schülerinnen die vierteilige Weiterbildung in Akupunkt-Massage nach Penzel in Heyen und an weiteren Standorten im deutschsprachigen Raum besucht. Bereits in den frühen siebziger Jahren fanden Karin und Günter Köhls den Weg zu Willy Penzel und übernahmen nach Penzels Tod 1985 die Leitung der Penzel-Schule. Schon 1978 wurde von Günter Köhls der APM-Therapeutenverband gegründet, um die APM-Therapie in der Öffentlichkeit offiziell vertreten und sowohl Patienten als auch Therapeuten fachlich gut beraten zu können. 

Stetig wuchs die Zahl der festen Mitarbeiter auf heute 19 und das Lehrgangsangebot in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde ausgebaut. Hinzu kommen die selbstständigen Lizenzschulen im europäischen Ausland sowie in Kanada und Australien. In den neunziger Jahren wurde die veterinärmedizinische Sparte hinzugefügt, die sich mit der entsprechenden Ausbildung am Pferd und am Hund befasst. 

Längst ist die APM-Methode in Österreich in die Ausbildungsordnung für Masseure/innen verpflichtend aufgenommen worden. In der Schweiz wurde das eigenständige Berufsbild Komplementärtherapeut APM-Methode eingeführt. In mehr als 20 Ländern sind APM-Therapeutinnen tätig. 

Die AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel ist in Deutschland heute ein wichtiger Bestandteil der Fortbildungen in der Physikalischen Medizin. „Willy Penzel,“ so Mühle in seiner Ansprache vor den Gästen, „hat die Vorstellung entwickelt, wie eine Verbindung zwischen westlicher und chinesischer Medizin den Anspruch der Gesellschaft auf eine umfassende medizinische Versorgung erfüllen kann. Günter Köhls hat die APM seines Lehrmeisters Penzel in die Welt getragen und eine Marke daraus gemacht. Nur, wenn immer neue Teilnehmer/innen die Akademie besuchen und auch dem Verband beitreten, kann der Therapeutenverband seine Aufgaben, die gerade auch in der Pandemie an Umfang zunahmen, erfüllen.“ 

Andreas Mühle sowie der leitende Dozent Johannes Müller gratulierten der Inhaberin Karin Köhls zum Schuljubiläum, wohl wissend, dass es den Therapeutenverband ohne die APM-Schule nicht gäbe.

Foto: APM-Schule