Landkreis Holzminden (red). Schüler in sieben Klassenräumen der Georg-von-Langen-Schule in Holzminden können demnächst im wahrsten Sinne des Wortes aufatmen: Die Räume werden in den Osterferien mit Lüftungsgeräten ausgestattet. Unterstützt wird die Maßnahme von Stiebel Eltron. „Es gibt leider noch viel zu wenig Positivbeispiele für die Nachrüstung von Lüftungsgeräten in stark frequentierten größeren Räumen“, so der Lüftungsexperte des Unternehmens Matthias Goebel jetzt bei einem Treffen mit Landrat Michael Schünemann und dem neuen Kreisbaurat des Landkreises, Ralf Buberti. „Deswegen haben wir uns entschlossen, hier in der Region zu helfen.“ Für den Landrat wiederum ist klar, dass das Thema Bestandsgebäudequalität durchaus in seinem Fokus steht: „Wir sind STIEBEL ELTRON natürlich sehr dankbar für dieses Engagement. Auf Dauer müssen sicher noch viel mehr kommunale Bauten auf den Prüfstand, nicht nur in Sachen Lüftung, sondern insgesamt in der energetischen Betrachtung“, erklärt der Landrat.
Einig waren sich alle Beteiligten bei dem Gespräch in den Räumen des Energy Campus, dass eine gute Luftqualität in Räumen nur über einen zuverlässigen Luftaustausch gewährleistet werden kann. Das sei schon vor Corona so gewesen: „Die CO2-Konzentration, die bei hohen Werten zu Müdigkeit und Kopfschmerzen führt, kann nur durch Frischluftzufuhr gesenkt werden“, so Goebel. Mit der Corona-Pandemie sei allerdings ein anderer Vorteil in den Fokus gerückt: „Selbstverständlich werden beim Lüften auch die Aerosole nach draußen abgeführt. Damit sinkt das Infektionsrisiko massiv, denn das Virus wird über die Luft mit diesen schwebenden Feuchtigkeitsteilchen übertragen.“ Je mehr Luft ausgetauscht werde, umso geringer das Infektionsrisiko.
Allerdings sei das Lüften über geöffnete Fenster nur die zweitbeste Lösung: „Natürlich ist eine kontrollierte Lüftungsanlage zuverlässiger und komfortabler“, so Matthias Goebel. „Ein großer Vorteil ist, dass wertvolle Wärmeenergie nicht einfach herausgepustet wird, sondern zu rund 90 Prozent zurückgewonnen und auf die Zuluft übertragen wird.“ Dazu kommt, dass der Unterricht nicht gestört wird und das Lüften jederzeit passiert. Sowohl Landrat Michael Schünemann als auch Landkreis-Baudezernent Ralf Buberti betonten, dass „die Ausstattung von Klassenräumen mit Lüftungsgeräten ein absolut richtiger Schritt ist.“ Bei Gesamtkosten von gut 10.000,- Euro pro installiertem Gerät sei aber für viele Kommunen eine weitgehende Ausstattung von Klassenräumen ohne Unterstützung in Form von Fördergeldern von Land oder Bund schwer umsetzbar. „Den Einwand kann ich natürlich nachvollziehen“, so Matthias Goebel dazu, „wir hoffen auch, dass Sie Ihre Kontakte nutzen, um die Wichtigkeit des Themas immer wieder deutlich zu machen und für ein Unterstützungsprogramm zu werben. Man darf aber auch nicht vergessen, dass das Gerät auf Jahre hinaus im Vergleich mit der Fensterlüftung Wärmeenergieeinsparungen ermöglicht.“ Diesen Punkt unterstrich auch Ralf Buberti nochmal: „Wir erhoffen uns natürlich von der aktuellen Umsetzung und dem folgenden Betrieb der Geräte weitergehende Erkenntnisse.“ Dabei sagte Matthias Goebel die Unterstützung des Unternehmens zu, ergänzt um das Angebot, jederzeit als Informationsquelle dienen zu können: „Wir stehen für alle Fragen rund um die Haustechnik als Ansprechpartner gerne zur Verfügung.“
Dieses Angebot wollen beide Besucher gerne annehmen. Michael Schünemann: „Wir müssen als Politik den Kontakt zur Wirtschaft unbedingt erhalten und ausbauen. Mit Stiebel Eltron haben wir einen Partner vor Ort, der weltweit mit effizienter grüner Haustechnik erfolgreich ist. Da wäre es ja fast schon fahrlässig, dieses hier verfügbare Knowhow nicht zu nutzen.“
Foto: Stiebel Eltron