Landkreis Holzminden (red). Der Frühling naht, zurzeit sind auch die Zugvögel schon längst wieder auf ihrem Weg zurück in unsere Gefilde. Auch der Weißstorch gehört dazu, er ist im Weserbergland kein seltener, aber in der Regel immer noch gern gesehener Gast. Manchmal jedoch müssen die Bedürfnisse von Mensch und Tier behutsam aufeinander abgestimmt werden. In Pegestorf war das jetzt der Fall. Dort konnte ein im vergangenen Jahr auf einem Schornstein gebautes Storchennest erfolgreich auf ein neues Dachumgesetzt werden, wo es niemanden stört. Auf dem Hof der Familie Kramp haben die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises und die Naturschutzstiftung einen geeigneteren Nistplatz für die Störche gefunden.
Das neue Heim für Meister Adebar liegt nur rund 50 Meter Luftlinie von seinem alten Nest entfernt. Der Umzug war nötig geworden, weil sich der Storch im letzten Jahr einen ungünstigen Standort zum Nestbau ausgesucht hatte. Die Suche nach einem neuen Nistplatz gestaltete sich anfangs zäh, doch am Ende ging dann alles ziemlich schnell. Als die Familie Kramp hörte, dass ein Nistplatz gesucht wurde, bot sie sofort und hocherfreut das Dach eines leerstehenden Hauses auf ihrer Hofstelle als Alternativstandort an. Die Familie hatte sich schon im vergangenen Jahr über die Störche gefreut, sie beim Nestbau und der Nahrungssuche in den Weserwiesen beobachtet und auch dabei, wie sie sich ordentlich am Heu, das für die Pferde bereitlag, als Baumaterial für das Nest bedienten.
Nach Klärung der Standortfrage, ging dann alles ganz schnell. Die Naturschutzstiftung des Landkreises Holzminden stellte eine künstliche Nisthilfe zur Verfügung, die Untere Naturschutzbehörde finanzierte die Montage. Mithilfe der Hehlener Firma Lücke Dachpartner konnte das Umsetzen dann innerhalb eines Tages erledigt werden. Den Menschen gefällt’s, hoffentlich auch den Störchen!