Stadtoldendorf (red). Wir hören aktuell von immer mehr Kindern und Jugendlichen, dass es ihnen schlechter geht als am Anfang der Corona-Krise. Die ganzen Einschränkungen fangen an zu nerven, sie wollen ihre Freunde wiedersehen. Sie fühlen sich auch einsam. Das können alles Begleiterscheinungen dieser ungewohnten Situation sein. Eine Möglichkeit, sich selber zu helfen, ist darüber zu reden. Egal mit wem. Und wenn gerade keiner zum Reden da ist, können Sorgenpüppchen helfen. Man bekommt von ihnen zwar keine Tipps, aber sie hören geduldig zu und sagen nichts weiter.
Der Legende nach können die kleinen Sorgenpüppchen aus Guatemala Sorgen und Probleme in Luft auflösen. Diese gehen auf eine mexikanische Tradition und Legende zurück. Die Kinder können ihrer Puppe alle Sorgen und Ängste erzählen und über Traurigkeit sprechen. Danach verstecken sie die Puppe unter ihrem Kopfkissen. Eine Sorge auszusprechen, sie zu deponieren und darüber zu schlafen soll Erleichterung bringen. Im Homeschooling der Homburg-Oberschule Stadtoldendorf werden mit den Kindern der 5. und 6. Klassen im Bereich „Textiles Gestalten“ Sorgenpüppchen gebastelt. Die Anleitung und das Material zum Basteln der Püppchen stellt Lehrerin Tina Steuer den Kindern zur Verfügung. So bastelt jedes Kind aus Pfeifenputzerdraht, Wollresten und Perlen sein eigenes Sorgenpüppchen in der Hoffnung, dass am nächsten Tag alles wieder positiver erscheinen wird.
Foto: Homburg Schule