Landkreis Holzminden (red). Der Winter ist noch nicht vorbei - aber Uhu und Wanderfalke beginnen bereits jetzt mit der Herrichtung ihrer Nistplätze. Die nach europäischem Recht geschützten Vögel benötigen Felsnischen, in denen sie ungestört brüten und ihre Jungen aufziehen können. Aus diesem Grund sind auch in diesem Jahr wieder einige Gebiete im Ith, in denen die Felsen oder Felsbereiche für Wanderer und Kletterer normalerweise zugänglich sind, seit dem 1. Februar gesperrt. Die Sperrung wird bis zum 31.07. bestehen bleiben.
Die zunächst großräumigere Absperrung lässt den Vögeln genug Spielraum, um sich ihren Brutplatz auszuwählen. Sobald sich die Vögel für den Standort ihres Nestes entschieden haben, wird die Absperrung, in der Regel bis Mitte April, auf diesen Raum verkleinert, so dass dann Sportler und Erholungssuchende wieder mehr Aktionsraum haben.
Betroffen sind von der Sperrung im Landkreis Holzminden im Südlichen Ith (die Ziffern hinter den Felsnamen entsprechen der Nummerierung im Kletterführer „Hoch Im Norden“):
Holzener Klippen (Baumschulenwand (2) bis Däumlingswand (5))
Lüerdissen Klippen (Grüner Turm (1) bis Kullerkopf (11))
Im Mittleren Ith sind gegenwärtig die Bremker, Dohnsener und Hunzener Klippen für Kletterer ganzjährig gesperrt.
Erholungssuchende können das Naturschutzgebiet außerhalb der Sperrungen auf allen Wegen und markierten Wanderpfaden betreten. Wilde Pfade und Rückegassen gehören nicht zu den erlaubten Wegen. Die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Holzminden bitte eindringlich darum, die gesperrten und genannten Bereiche nicht zu betreten und alles zu unterlassen, was die Brut und Aufzucht der geschützten Tiere stören könnte.
Weiter wird darum gebeten, auch andere über die bestehenden Sperrungen zu informieren und bei Bedarf vor Ort darauf anzusprechen.
Die verantwortlichen Akteure vor Ort hoffen im Hinblick auf die Schutzmaßnahmen auf eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Denn schließlich haben die Sperrungen, die durch die IG-Klettern in Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde vorgenommen werden, dazu geführt, dass Uhu und Wanderfalke in den zurückliegenden Jahren in dem Gebiet erfolgreich gebrütet haben.
Foto: Landkreis Holzminden