Höxter/Holzminden (red). Zu Ehren von Ladislav Bezak, der im Alter von 57 Jahren plötzlich und unerwartet nach kurzer Krankheit verstarb, fand am Sonntagnachmittag eine „Missing Man“ Ehrenformation mit fünf Flugzeugen über dem Flugplatz Höxter-Holzminden statt.

Ladislav Bezak studierte zunächst Physik, um dann seinem Vater in der Verkehrsfliegerkarriere zu folgen. Er war Kapitän einer Boeing 747 (Jumbo-Jet), Mitglied des Luftsports Höxter e. V. und hat bis zu seinem viel zu frühen Tod in Borgentreich gelebt. Ladislav Bezak war der älteste Sohn des Kunstflugweltmeisters Ladislav Bezák, der 1960 die erste Kunstflugweltmeisterschaft in der Tschechoslowakei gewonnen hat. Er ist damit berühmt geworden, dass er nach dem Prager Frühling 1971 mit einer zweisitzigen Zlin Z-226 mit seiner Frau und seinen vier Kindern in einer riskanten Aktion von Prag nach Nürnberg geflohen ist.

Ladislav Bezak war zu der Zeit acht Jahre alt. Die Geschichte der äußerst gefährlichen Flucht lässt sich in der „Quick“ nachlesen, die damals darüber exklusiv berichtete: http://delcroix-nathalie.com/wp-content/uploads/2010/12/quick.pdf

Die „Missing Man“-Formation (Fehlender-Mann-Formation) ist eine Ehrenformation, bei der Flugzeuge einen Flugplatz überfliegen und bei der ein Flugzeug während der Zeremonie aus der Formation zum Gedenken des Verstorbenen nach oben ausschert.

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