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Montag, 23. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Bevern (red). Phil Collins, überdimensional groß, flackert über die Wände des Schlossinnenhofs des Weserrenaissance Schloss Bevern. Die Akustik dabei ist bestens, die Bilder des Konzerts ebenso. Die technische Generalprobe überzeugt eindrucksvoll: Das LEADER-Projekt „Nächtliches Schloss - Erleben!" des Landkreises Holzminden ist umgesetzt, die neue und zukunftsweisende Technik – trotz einiger Verzögerungen durch Corona – nun installiert. Bis zum Jahr 2013 gab es regelmäßig Inszenierungen unter dem Titel „Nächtliches Schloss - Erleben!“, dann kamen die Brandschutzauflagen, und das Projekt landete in der Schublade. Jetzt kann die Show in Bevern wieder anlaufen.

„Im weiteren Umkreis gibt es nichts Vergleichbares in dieser Dimension“, sagt Boris Schreiber, Bereichsleiter Bildung und Kultur beim Landkreis Holzminden. Christine Bossow, Regionalmanagerin der LEADER-Region und an der Projektentwicklung maßgeblich beteiligt, spricht von einem „Leuchtturmprojekt“ für den Landkreis Holzminden. Möglich machen das die neuesten technischen Entwicklungen, bei denen auch heimische Firmen ihr Know-How mit eingebracht haben. Und es geht noch mehr, wie eben beispielsweise solche Phil Collins-Konzerte, die mit neuester Beamertechnik auf einer Fläche von acht mal zehn Metern übertragen werden können.

Nach der Stilllegung wegen der Branschutzauflagen hatte es mehrere Anläufe zu einer Reaktivierung der Schlossshow gegeben. Entschieden und umgesetzt wurde lange Zeit allerdings nichts. „Mit neuester LED-Technik müsste das doch möglich sein“, hatte sich Boris Schreiber, seit 2017 für den Bereich Bildung und Kultur beim Landkreis Holzminden verantwortlich, dann gedacht. Und auch in der Arbeitsgruppe „Schloss Bevern 2030“ gab es ein klares Votum für eine Neuauflage des Nächtlichen Schlosserlebens. Anfang 2019 wurden die Kollegen vom Brand- und Denkmalschutz mit ins Boot geholt. „Ja, das können wir machen“, war nach Prüfung deren Feststellung.

Mithilfe des europäischen LEADER-Programms konnte die dafür notwendige Finanzierung gesichert werden. Insgesamt wurden rund 148.000 Euro investiert, 45 Prozent davon sind Fördermittel.  Das Ergebnis kann sich im wahrsten Sinn des Wortes sehen lassen: „Die neue Anlage ist nichts im Vergleich zu der alten Technik“, findet Schreiber. Sie überzeuge nicht nur optisch und akustisch, sondern benötige im Vergleich zur alten auch nur einen Bruchteil der Energie. „Und das alles im Einklang mit dem extra angefertigten Brandschutzkonzept, so Schreiber.

Wie geht es nun weiter? Zunächst soll eine Vorpremiere mit geladenen Gästen stattfinden, eine richtige Premiere für die Öffentlichkeit ist noch für diesen Herbst geplant. Weil alles Open Air und mit ausreichend Platz im Schlosshof stattfindet, ist das unter den derzeitigen Bedingungen möglich. Die Zuschauer können sich dementsprechend auf eine außergewöhnliche Show dank modernster LED-Technik freuen, bei der Augen und Ohren etwas zu sehen und zu hören bekommen. Und vielleicht gibt es ja schon bald ein Wiedersehen mit Phil Collins.

Foto: Peter Drews, Landkreis Holzminden

 

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