Delligsen/Peine (red). Es ist gute Tradition, die nun in Delligsen fortgesetzt wurde: Nach der Sommerpause berichtet der Wasserverband Peine im Ausschuss für Ver- und Entsorgung über den aktuellen Stand der Projekte. Olaf Schröder, Geschäftsführer des Verbands, referierte dazu am Montag: „In den vergangenen Monaten haben wir herausfordernde Projekte im Flecken Dellisgen gemeinsam weiter vorangebracht. Ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Ausdrücklich danke ich auch den Anwohnern, die mit Geduld und Verständnis die Baustellen in Kaierde oder in der Dr.-Japser-Straße mit getragen haben.“ In seinem Vortrag machte Schröder deutlich: Die positive Weiterentwicklung einer Kommune basiert auch auf einer gut ausgebauten Infrastruktur der Daseinsvorsorge. „Unser Verband steht dabei für nachhaltige Infrastrukturkonzepte, die unsere erfahrenen Fachkräfte verlässlich in die Praxis umsetzen.“
Trinkwasser-Konzept im Flecken Delligsen weiter umgesetzt
Bei der nachhaltigen Sicherung der Trinkwasserversorgung im Flecken Delligsen sind die beiden neuen Tiefbrunnen und das zur Aufbereitung zu Trinkwasser notwendige Wasserwerk Am Schweinsberg von besonderer Bedeutung. „Der Bau der beiden Tiefbrunnen ist 2019 erfolgreich erfolgt, derzeit beginnt die Aufstellung der Brunnenstuben“, berichtet Schröder. Derweil laufen die Planungen zur Ausschreibung des Wasserwerks. „Neben den für diesen Standort typischen Eisen- und Manganteilen, die reduziert werden müssen, stellt der geringe pH-Wert und die geringe Säurekapazität des geförderten Grundwassers hier besondere Herausforderungen an die Aufbereitung zu Trinkwasser. Wir sind mit Fachherstellern bereits im Dialog zu möglichen Aufbereitungsverfahren. Im nächsten Jahr wird es dort weitere Entwicklungen geben.“
Abwasser: Herausfordernde Projekte gemeistert, weitere in Vorbereitung
Im Abwasser-Bereich ging Geschäftsführer Schröder nochmals besonders auf die Verlegung der Welle in Kaierde ein. Hier haben der Flecken und der Verband gemeinsam agiert, um die Welle, die unterirdisch geführt wird, zu verlegen und damit hydraulische Belastungen, gerade auch im Hochwasserfall, zu minimieren. Die Arbeiten haben hier aufgrund von besonderen Herausforderungen, etwa ein Fels im Baufeld, kreuzende Gas- und Wasserleitungen, die aufgrund der Wetterlage erst verspätet umverlegt werden konnten, sowie der aufwendigen Wasserhaltung, länger gebraucht als geplant. Bereits geplant ist auch die Umverlegung der Wispe in Delligsen, ein wichtiges Projekt, um die Entwicklung im Flecken, etwa für ein Baugebiet, zu sichern. Der Verband wird in diesem Zuge einen Teil der Regenwasserkanalisation im Bereich Dr. -Jasper-Straße erneuern.
Weitere Projekte im Abwasser-Bereich sind bereits in Vorbereitung: Noch in diesem Jahr soll die Sanierung des Kanals zwischen Ammensen und Varrigsen in sogenannten Inliner-System erfolgen. 2021 wird auf der Kläranlage Delligsen das Rechengebäude erneuert und ein neuer Langsandfang eingebaut werden. Zudem wird das Kanalnetz auf 45 Kilometern per Roboterkamera durchfahren und der Zustand dokumentiert. „Grundlage für ein passgenaues Sanierungskonzept“, kündigt Schröder an.
Im Herbst erfolgen zudem die Abstimmungen mit den Mitgliedskommunen zur Aufstellung des Wirtschaftsplan 2021. Der Vorstand des Wasserverbands Peine wird den Wirtschaftsplan dann im Spätherbst diskutieren. Im Dezember tagt die Verbandsversammlung, um über den Wirtschaftsplan und damit über die Investitionen und Preise des Folgejahrs abzustimmen.
Foto: Flecken Delligsen