Holzminde/Delligsen (red). Am Dienstag vergangener Woche hatten die Vereine der Einheitsgemeinde Delligsen einen Brief an Landrat Michael Schünemann veröffentlicht, der die gegenwärtige Schuldiskussion aufgreift. In ihrem Brief beklagen die 15 Sportvereine vor allem Ängste, dass durch die Schulentwicklungsplanung Nachteile für das Vereinsleben entstehen könnten. Der Landrat nimmt den Brief zum Anlass, um noch einmal seine Wertschätzung hinsichtlich der Vereinsarbeit klarzustellen und sich auch hinsichtlich der Sportstätten zu äußern.
Er könne die Sorgen der Sportler gut verstehen, erklärt Michael Schünemann „Ich kann aber nur wiederholen, dass wir nicht vorhaben, irgendwelche Sportstätten zu schließen oder ersatzlos aufzugeben“, betont der Landrat. Mit dem in jenem Brief angesprochenen hohen Organisationsgrad in der Hilsmulde werde sicherlich deutlich unterstrichen, dass es eine große Identifikation mit den heimischen Sportclubs gebe.
„Deshalb ist es sicherlich unstrittig, dass die Vereinsarbeit nicht nur eine wichtige Funktion für die einzelnen Orte innerhalb des Fleckens spielt, sondern auch für den Landkreis insgesamt“, so Schünemann.
Gleichwohl sei er der Meinung, dass man die gegenwärtige Schulentwicklungsplanung nicht mit der Frage hinsichtlich der Zukunft der Sportvereine verknüpfen könne. „Wir haben im Südkreis keine einzige weiterführende Schule“, betont der Landrat, „aufgrund der deutlich kürzeren Wege in den Nachbarlandkreis Höxter müssen wir uns schlichtweg damit abfinden, dass die überwiegende Mehrheit der Kinder dort in die weiterführenden Schulen nach Nordrhein-Westfalen geht.“ Dem Vereinsleben habe das aber zu keiner Zeit geschadet.
„Die Sportvereine haben dort sehr hohe Mitgliederzahlen und ein ebenso lebendiges, bestens funktionierendes Miteinander.“ Er bleibe dabei, dass es nicht sinnvoll sei, die Diskussion um Schulstandorte mit Sportstättennutzungen und Vereinsarbeit zu koppeln. „Letzteres sind wir auch dabei, uns zu kümmern, aber nicht im Zusammenhang der gegenwärtigen Schulentwicklung“, macht Michael Schünemann noch einmal deutlich.
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