Hildesheim/Delligsen (red). Am Landgericht Hildesheim wird ab dem 2. Juli ein Fall verhandelt, bei dem versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen wird. Einem 23-jährigen Mann wird vorgeworfen, am 13.09.2018 gegen 18:00 Uhr in Delligsen einen versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zum Nachteil eines anderen Mannes begangenen zu haben.
Die beiden Personen sollen zunächst in einer Gaststätte in der Dr.-Japser-Straße in Streit geraten sein, weil der Zeuge von dem Angeklagten die Rückzahlung eines geliehenen Geldbetrages gefordert haben soll. Nachdem man sich auf den Parkplatz begeben habe, soll der Zeuge aus seinem Fahrzeug einen Schraubenzieher oder ein Messer geholt haben, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen bzw. sich auf eine etwaige Auseinandersetzung vorzubereiten.
Als sich ein Handgemenge zwischen dem Angeklagten und dem Zeugen entwickelte, soll der Bruder des Angeklagten den Zeugen zur Verhinderung einer weiteren Eskalation festgehalten. In diesem Moment soll der Angeklagte den Schraubenzieher bzw. das Messer aus der Hand genommen und sich dabei selbst eine Schnittverletzung zugezogen haben. Mit dem erlangten Gegenstand soll der Angeklagte dem – noch immer von seinem Bruder festgehaltenen – Zeugen sodann in den Bauch gestochen und hierbei tödliche Verletzungen in Kauf genommen haben. Der Bruder soll den Zeugen sodann losgelassen haben, worauf dieser zusammengebrochen sein soll.
Der Angeklagte soll sich danach zurück in die Gaststätte begeben haben. Er wurde noch am selben Tag festgenommen und befindet sich auch derzeit noch in Haft. Der verletzte Zeuge soll bei dem Geschehen eine lebensgefährliche Bauchverletzung erlitten haben und notoperiert worden sein.
Neben dem Termin am 2. Juli, sind weitere Termine im Juli für diesen Fall angesetzt.