Hannover (red). In Niedersachsen ist nach neuester Statistik die Zahl der alkoholbedingten Klinikeinweisungen bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent gestiegen (132 Mädchen und 110 Jungen). Insgesamt gab es landesweit 1.917 Betroffene zwischen zehn und 20 Jahren, das ist ein leichter Rückgang um 3,2 Prozent.

Die DAK-Gesundheit bezieht sich auf bislang unveröffentlichte Zahlen* des Landesamtes für Statistik Niedersachsen für das Jahr 2018. Gesundheitsministerin Carola Reimann und die DAK-Gesundheit setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention konsequent fort und suchen im Rahmen der Kampagne „bunt statt blau“ zum elften Mal in Niedersachsen die besten Plakate gegen Komasaufen. Aufgrund der Corona-Einschränkungen in den Schulen endet der Plakatwettbewerb in diesem Jahr am 15. September. Alle Information gibt es unter www.dak.de/buntstattblau.  

In Niedersachsen wurden im Jahr 2018 nach der gerade veröffentlichen Statistik 1.067 Jungen und 850 Mädchen im Alter von zehn bis unter 20 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt. Die Zahl der männlichen Betroffenen sank im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent, dagegen gab es bei den weiblichen Behandlungen einen Anstieg um 2,9 Prozent. Dirk Vennekold, Leiter der DAK-Landesvertretung in Niedersachsen sagt: „So erfreulich der erneute Rückgang insgesamt ist, so sehr sehe ich den Anstieg bei der jüngeren Altersgruppe mit Besorgnis. Deshalb setzen wir in Niedersachsen gemeinsam mit Ministerin Carola Reimann unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort. So bringen wir das wichtige Thema in den Schulalltag.“

 Die Schirmherrschaft der Kampagne übernahm in diesem Jahr erneut Carola Reimann, niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Die meisten der 100.000 Teilnehmer der vergangenen zehn Jahre nahmen im Rahmen des Schulunterrichts an der Aktion teil.  Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums gelinge mit dem Wettbewerb sehr gut, erläutert Dirk Vennekold. „Mit ihren bunten Plakaten bekennen die jungen Künstler Farbe. So kommen Schüler und Lehrer bei dem schwierigen Thema Alkoholmissbrauch neu ins Gespräch.“

Beim Wettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ sind zum elften Mal Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Wie geplant sollen auch in diesem Jahr Bundes- und Landessieger des Kreativwettbewerbs gekürt werden – nur später als sonst. „Viele Schülerinnen und Schüler haben sich angemeldet, oft auch ihre kreativen Werke begonnen und einige Plakate haben uns bereits erreicht.   Für die, die wegen der Schulschließungen noch nicht so weit sind, soll durch diese Maßnahme das bisher Geleistete nicht umsonst gewesen sein“, sagt Dirk Vennekold. Deshalb wurde der Einsendeschluss in diesem Jahr auf den 15. September verschoben. In den kommenden Wochen und Monaten können die jungen Künstler weiter an ihren Plakaten arbeiten. Auch neue Anmeldungen von Teilnehmern sind problemlos möglich. Weitere Informationen gibt es unter www.dak.de/buntstattblau

* aus Krankenhäusern in Niedersachsen entlassene vollstationäre zehn- bis unter 20-jährige Patienten