Landkreis Holzminden (red). Wer im Weserbergland wohnt, lebt sicher. Diese Erkenntnis ist gefühlt sicher nicht neu, faktisch belegt wird sie aber nicht zuletzt auch durch den jüngsten Sicherheitsbericht der Polizeidirektion Göttingen. Den hatte der Leiter der Polizeidirektion Hameln-Pyrmont/Holzminden, Polizeidirektor Thorsten Massinger, im Gepäck, um ihn zusammen mit dem Leiter des Polizeikommissariats Holzminden, Kriminaloberrat Oliver Tschirner, sowie der stellvertretenden Leiterin des Einsatz- und Streifendienstes des Kommissariats, Polizeihauptkommissarin Nadine Meese an Landrat Michael Schünemann zu übereichen.
Den für das gesamte Gebiet der Polizeidirektion Göttingen erstellten Bericht für 2019 hatte Polizeipräsident Uwe Lührig bereits letzte Woche coronabedingt nur in digitaler Form vorgestellt. Der in Magazinform gedruckte und digital unter https://www.pd-goe.polizei-nds.de/kriminalitaet/sicherheitsbericht/sicherheitsbericht-der-polizeidirektion-goettingen-114715.html einsehbare Bericht gewährt Einblicke in die aktuelle polizeiliche Lage der Polizeidirektion Göttingen sowie in deren untergeordneten Inspektionen. Darüber hinaus werden Entwicklungen in den Bereichen Kriminalität, Einsatz, Verkehr und Technik dargestellt.
Deutlich unterdurchschnittlich ist das Anzahl der Straftaten in der gesamten Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden. 11.364 Straftaten gab es in der Inspektion, das sind 3,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Knapp 30 Prozent davon, nämlich 3.336, wurden im Landkreis Holzminden aktenkundig. Im Zehnjahrestrend ist damit weiter eine deutliche Abwärtsentwicklung sichtbar, die sich auch im Landesvergleich positiv niederschlägt. Und auch, was die Aufklärungsrate betrifft, liegt die Polizeiinspektion landesweit vorn. Mit einer Quote von 72,3 Prozent ist sie um rund neun Prozent höher, als der Schnitt. Diese positiven Zahlen und natürlich noch eine ganze Menge mehr Informationen sind in dem Bericht zu finden, allerdings bleiben natürlich jedwede pandemiebedingte Veränderung dabei unberücksichtigt.
„Mir ist bewusst, dass der Bericht insbesondere einen Blick in das vergangene Jahr wirft“, gibt Thorsten Massinger zu bedenken. In dem abgebildeten Zeitabschnitt habe es natürlich keinen Gedanken an das, was ab März diesen Jahres passieren sollte, gegeben. „Die Corona-Pandemie hat die staatlichen Institutionen und damit auch unsere Inspektion vor erhebliche Herausforderungen gestellt“, erklärt der Polizeidirektor. „Diese konnten und können wir auch deshalb so gut meistern, weil wir auf das tolle Netzwerk mit anderen Behörden in den Landkreisen Holzminden und Hameln-Pyrmont zurückgreifen."
Landrat Michael Schünemann bestätigte das Besondere der derzeitigen Situation. „Wir leben grundsätzlich in einer sehr friedlichen und sicheren Region Deutschlands“, betonte Schünemann. Das bestätige der Sicherheitsbericht der Polizeidirektion voll und ganz. „Das Jahr 2020 wird dennoch natürlich als außerordentlich in unsere Geschichtsbücher eingehen“, so der Landrat. Dank einer vertrauensvollen und harmonischen Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Polizei bzw. den Ordnungsämtern habe es trotz hoher Ansprüche jederzeit gute Lösungen mit Augenmaß gegeben. „Damit können wir sehr zufrieden sein.“
Foto: Drews, Landkreis Holzminden