Stadtoldendorf (kp). Bis weit in den Sonntagnachmittag hinein haben Martina Schaper-Hörning und ihr Team die Räumlichkeiten des Sportzentrums Pur Vital umgestaltet und zum Teil neu eingerichtet. Die oberste Priorität sei es gewesen, die geltenden Abstands- und Hygienebestimmungen umzusetzen. Als sie einige Tage zuvor erfahren hatten, dass ab Montag nun auch die Fitnessstudios wieder öffnen dürfen, habe es sofort ein Teammeeting gegeben. Seitdem wurde intensiv an einem Hygiene- und Sicherheitskonzept gefeilt, um eine rechtzeitige Öffnung gewährleisten zu können. „Wir wollten unbedingt gleich am Montag aufmachen“, sagt Martina Schaper-Hörning.
Und die Besucher ließen auch nicht lange auf sich warten. Bereits nach wenigen Minuten betraten die ersten Kunden die Räumlichkeiten in der Baustraße, um nach 10-wöchiger Abstinenz endlich wieder die Fitnessgeräte bedienen zu können. „Wir alle sind jetzt einfach nur froh, dass es weitergehen kann“, kommentiert die Studio-Betreiberin den ersten Tag unter den neuen Corona-Bedingungen. Dass das Training anders sein wird als man es vor dem Lockdown gewohnt war, erfahren die Besucher unmittelbar beim Betreten des Studios. Jeder Besucher muss vor dem Eintritt seine Hände desinfizieren. Zudem wird der Fitnessstudio-Besucher angehalten, bereits in Sportkleidung zu erscheinen. Das Umziehen in der Umkleidekabine ist ebenso verboten wie das Duschen nach dem Training.
„Am wichtigsten ist aber, dass die nötigen Abstände bei Benutzung der Trainingsgeräte gewährleistet sind“, sagt Martina Schaper-Hörning. Dazu wurden im Kardiobereich sämtliche Geräte verschoben und der Rhythmus an den Milon-Geräten verändert. Weichen musste dafür eine Sitzecke, die zur kurzen Regeneration gedacht war. „Immerhin haben wir genug Platz“, fügt sie hinzu. Dadurch könne sogar mehr als der Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden. Für den Fall, dass die Abstände aufgrund von Hilfestellungen durch die Trainer verringert werden müssen, trägt das gesamte Team einen Mund-Nasen-Schutz. Insgesamt sind bei Pur Vital nur vier Trainingsgeräte, zwei Cross- und zwei Fahrräder, ganz gesperrt. Umgestaltet werden musste auch der freie Trainingsbereich. Dazu zählt auch der ,,Athletik-Käfig" (Synergy), der fortan nur noch in seinen Einzelelementen bedienbar ist.
Froh über die Wiedereröffnung und das funktionierende Hygienekonzept zeigten sich auch die Besucher. „Es ist gut, dass es wieder los geht“, sagt der Stadtoldendorfer und stellvertretende Bürgermeister Lucian Kubas. „Das ganze Hygienekonzept ist sehr gut durchdacht und auch die Abstände werden eingehalten“, fügt er hinzu. Um die Abstände auch zukünftig einhalten zu können, dürfen vorerst nicht mehr als 37 Personen in den Räumlichkeiten trainieren. „Wenn die Maximalzahl erreicht ist, piept es am Check-In“, erklärt Martina Schaper-Hörning. Auf eine vorherige Buchung über eine App will sie damit vorerst verzichten.
Dass mit der Wiedereröffnung am vergangenen Montag auch eine ganz persönliche Last von ihr gefallen ist, gesteht uns die Studio-Betreiberin während unseres Besuchs in Stadtoldendorf. „Ich muss mich an dieser Stelle ganz besonders bei meinen Kunden bedanken“, sagt sie. Und fügt hinzu: „Ich empfinde die größte Dankbarkeit, dass alle meine Kunden während dieser Zeit mitgezogen und uns treu geblieben sind.“