Grohnde (red). Nach Abschluss der diesjährigen Anlagenrevision ist das Kernkraftwerk Grohnde seit dem (gestrigen) Samstag wieder am Netz. Trotz der erschwerten Rahmenbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie wurden alle sicherheitsrelevanten Arbeiten wie geplant vollständig abgeschlossen. Insgesamt hat sich dadurch eine Verlängerung der geplanten Revisionsdauer von 19 Tagen auf sechs Wochen ergeben. Während der Revision, die am 12. April 2020 begann, sind 32 der insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht worden.
Alle für die nukleare Sicherheit bedeutsamen Revisionsarbeiten wurden vom Niedersächsischen Umweltministerium und den zugezogenen Sachverständigen des TÜV NORD EnSys GmbH & Co. KG intensiv kontrolliert und überprüft. Befunde, die den genehmigungskonformen Zustand der Anlage infrage stellen, haben sich nicht ergeben.
Während der Anlagenrevision wurde dem Umweltministerium ein Befund als meldepflichtiges Vorkommnis gemeldet. Kurz vor dem Abfahren zur Revision wurde ein Fehler an einem Leistungsschalter festgestellt. Die sicherheitstechnische Bedeutung dieses Fehlers ist gering. Für bestimmte seltene Störfälle hätte die diversitäre Abschaltung einer der vier Hauptkühlmittelpumpen nicht zur Verfügung gestanden. Das Ereignis wurde fristgerecht nach dem Kriterium N.2.1.1 und INES 0 gemeldet.
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