Holzminden (red). Mit einem Kraftakt stemmen die Niedersächsischen Forstämter die Wiederaufforstung in ihren geschädigten Wäldern. Seit Herbst 2019 werden nahezu ununterbrochen Kahlflächen wieder aufgeforstet, die durch Trockenheit, Borkenkäferbefall oder Sturmschäden entstanden waren. Die acht Forstämter in Harz, Solling und der Region Göttingen wollen insgesamt 2,2 Millionen neue Bäume in der laufenden Pflanzsaison in den Boden setzen. Da weder Schnee noch längere Frostphasen die Arbeiten verzögert haben, beginnt jetzt der Endspurt bis kurz nach Ostern. Wöchentlich liefern Baumschulen ganze LKW-Ladungen neuer Waldbäume auf die Pflanzflächen im Harz, nach Holzminden und Dassel im Solling oder in die Reviere zwischen Northeim und Hann.Münden. Der heutige Transport brachte 20 Tausend kleine Bäume nach Altenau in das Okertal.
Pflanzsaison bisher gut verlaufen
Die milden Temperaturen, der feuchte und weitgehend schneefreie Winter und die zuletzt hohen Niederschläge im Februar sind günstige Voraussetzungen für die Pflanzarbeiten. Das Aufforstungsprogramm sieht vor, insgesamt 10.000 Hektar baumfreie Schadensflächen im Süden von Niedersachsen in den kommenden vier Jahren wieder zu bewalden. Insgesamt 4,5 Millionen Bäume wollen die Niedersächsischen Landesforsten bis zum Ende dieser Pflanzsaison aufforsten. Die 24 Forstämter haben hauptsächlich Eichen, Buchen, Bergahorn, und Erlen bei den Baumschulen bestellt. Die Nadelbaumarten Lärche, Kiefer, Tanne, Douglasie und Fichte ergänzen die angestrebten Mischwälder. Der Schwerpunkt der Aufforstungen liegt im Süden. Die größte zusammenhängende Kahlfläche haben Stürme und Borkenkäfer in der Försterei Ellershausen bei Göttingen hinterlassen. Hier wartet eine 110 Hektar große Freifläche auf die neuen Wälder, die derzeit noch in Baumschulen herangezogen werden müssen.
Foto: Rudolph - Landesforsten