Landkreis Holzminden (red). Während das öffentliche Leben durch das Corona-Virus zum Stillstand kommt, geht es zumindest mit dem schnellen Internet einen weiteren Schritt voran. Zwei weitere Förderanträge für den Breitband-Ausbau in Gewerbegebieten im Landkreis Holzminden sind vom Bund bewilligt worden. Mit insgesamt über 1,7 Mio. Euro Fördervolumen beteiligt sich das Ministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) am Netzausbau an den verschiedenen Standorten.
Konkret sind die bewilligten Gelder in zwei Pakete aufgeteilt. Mit dem einen, das eine Gesamthöhe von 1,9 Mio. Euro hat und 181 Anschlüsse ertüchtigen wird, sollen die Gewerbegebiete in Bevern und in Holzminden in der Bülte, in der Rehwiese und am Lüchtringer Weg ausgebaut werden. Hier beteiligt sich der Bund an der Hälfte der Kosten, also mit 950.000 Euro. Das zweite Paket mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 1,3 Mio. Euro ist für die Gewerbegebiete in Arholzen/Deensen am dortigen ehemaligen Bahnhof, in Stadtoldendorf in der Papenbreite und am Warteweg sowie in Delligsen im Klus und in der Maschstraße/Dr. Jaspers-Straße geplant. Hier gibt das Ministerium für die insgesamt 138 Anschlüsse 60 Prozent, also 832.000 Euro dazu.
Im nächsten Schritt soll auch das Land mit entsprechenden Förderungen am digitalen Ausbau beteiligt werden. Der Bereich Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung, in dem der Breitbandausbau des Landkreises angesiedelt ist, hat dafür die entsprechenden Ausbaugebiete Förderanträge gestellt und hofft auf Zusagen in Höhe von insgesamt 638.000 Euro. Die restlichen 832.000 Euro Kosten müssen der Landkreis Holzminden und die Kommunen über den Weserberglandplan je zur Hälfte schultern. Bei allen Investitionssummen handelt es sich jedoch nur um Planzahlen. „Wieviel wir wirklich ausgeben müssen, werden wir erst nach einer erneuten Ausschreibung sehen“, erklärt Michael Karwasz, beim Landkreis für den Breitbandausbau zuständig. Mit dem tatsächlichen Ausbau könne erst gestartet werden, wenn eine Genehmigung durch das Land Niedersachsen vorliege.
Bei einen weiteren, bereits vom Bund im letzten Sommer bewilligten Förderantrag für den Breitbandausbau liegt eine solche Bewilligung des Landes bisher noch nicht vor. Bei dem Projekt handelt es sich um einen Antrag, um Schulen sowie im ganzen Landkreis verteilte Einzel- und Streusiedlungslagen mit schnellem Internet zu versorgen. Das Investitionsvolumen beträgt dabei 2,8 Mio. Euro, der Bund fördert davon die Hälfte.
Während ein weiterer Antrag für Gewerbegebiete in Eschershausen, Boffzen und Lauenförde derzeit noch vorbereitet wird, kann der zurzeit mithilfe alter Förderungen bereits laufende Ausbau voraussichtlich im Sommer komplett abgeschlossen werden. Als Problem steht hier noch eine Bewilligung der Bundesbahn über die Kreuzung der Bahnstrecke nach Wangelnstedt aus. Darüber hinaus sind auch die Wegefreigaben einiger Gemeinden verspätet eingegangen. Der größte Teil des Breitbandnetzes steht aber in Kürze zur Verfügung.