Höxter (TKu). Das Thema könnte momentan nicht aktueller sein: “Die Welt bewahren”. So lautet die neue gemeinsame Veranstaltungsreihe, die von der Volkshochschule Höxter bereits zum zehnten Mal in Kooperation mit der Jacob Pins Gesellschaft, dem Katholischen Pastoralverbund Corvey, der Evangelischen Weser-Nethe-Kirchengemeinde, dem Forum Anja Niedringhaus und dem Verein Welcome e.V. durchgeführt wird. Gemeinsam mit der VHS präsentieren diese Organisationen und gemeinnützigen Vereine insgesamt sechs Veranstaltungen von Anfang Februar bis Anfang Mai 2020.
Die erste Veranstaltung mit dem Grünen Politiker Robert Habeck in der Residenz-Stadthalle Höxter, eine Lesung aus seinem neuen Buch, findet am 6. Februar statt und ist bereits restlos ausverkauft, wie VHS-Leiter Rainer Schwiete auf der jüngsten Pressekonferenz bekannt gegeben hat. 600 Besucherinnen und Besuchern werden am 6. Februar zur Lesung des Spitzenpolitikers der Grünen erwartet. „Einfach leben – Umweltbewusst leben“ ist die zweite Veranstaltung dieser Reihe. Dabei handelt es sich um einen Workshop mit Anja Pötting am Freitag, den 14. Februar 2020. Pötting ist Diplomtheologin, die aktuell als Agrarbürofachfrau für den Biohof Vauß arbeitet und sich nebenbei zur Natur-Erlebnispädagogin fortgebildet hat. Bei diesem Workshop, den der Pastoralverbund Corvey ausrichtet, gibt sie Tipps, was jeder Einzelne für die Bewahrung der Erde tun kann. Der Eintritt zu diesem Workshop, der am 14. Februar von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr in der Dechanei in der Marktstraße 21 in Höxter stattfindet, ist frei.
Weiter geht es am 11. März um 19 Uhr im Programm mit der Filmvorführung „Autark – Das Leben in der Energiewende“ im Haus der Volkshochschule Höxter. Am 11. März 2011, vor genau neun Jahren, ereignete sich die Nuklearkatastrophe in Fukushima mit verheerenden Auswirkungen. Auch weltweit habe sich laut VHS-Leiter Rainer Schwiete das Ereignis politisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich und ökologisch viel in Bewegung gesetzt. Der Film, der gezeigt wird, beschäftigt sich mit der Energiewende, dessen Weg dahin nach dem Ereignis von Fukushima in Deutschland entschieden und eingeschlagen worden war. „Autark“ ist der neueste und mittlerweile vierte Kinofilm aus der erfolgreichen Filmreihe „Leben mit der Energiewende“. Dabei stehen vor allem regionale und autarke Versorgungskonzepte der Bürger im Fokus. Der Film zeigt unter anderem, wie Bürger in ganz vielen Belangen die Dinge selber in die Hand nehmen. Film-Regisseur Frank Farenski begleitet die Filmvorführung persönlich vor Ort und steht anschließend für eine Diskussion zur Verfügung. „Um eine Anmeldung vorab wird gebeten, um besser planen zu können, Kurzentschlossene sind natürlich auch willkommen. Es wird um eine Spende von zwei Euro gebeten“, sagt VHS-Leiter Rainer Schwiete.
Die Dinge selbst in die Hand nehmen auch die Jugendlichen der Evangelischen Kirchengemeinde Weser-Nethe mit ihrem „Clean-up-day“ am 21. März von 10 bis 13 Uhr. An der Nikolaikirche werden sich die Jugendlichen der Kirchengemeinde gemeinsam mit den heimischen Pfadfindern, Messdienern und den jungen Maltesern um 10 Uhr treffen, um eine Müllsammelaktion zu starten. Jeder ist dazu eingeladen, mit anzupacken, sagt Morten Kampelmann von der evangelischen Kirchengemeinde. Im Anschluss wird gemeinsam gegrillt und es gibt eine ökumenische Andacht, so Kampelmann. Die Jakob-Pins-Gesellschaft lädt am 02. April um 19:30 Uhr ins Pins-Forum ein, zum Vortrag „Wasser ist Leben – Wie Israel Notstand in Reichtum verwandelt“ von Ricklef Münnich. Der Eintritt beträgt acht Euro (ermäßigt sechs Euro). In dem Vortrag erläutert der Referent Münnich die drei Säulen der Wassergewinnung in Israel, wo Wasser ein knappes Gut ist. Abwasseraufbereitung, Meerwasserentsalzung und das nationale Wasserprogramm sind diese drei Säulen, die der Theologe und Pfarrer Ricklef Münnich näher erklären wird. Der letzte Veranstaltungsteil der Reihe ist eine Wanderausstellung, die vom 23. April bis zum 07. Mai unter dem Thema „Klimaflucht“ der Deutschen KlimaStiftung in der Marienkirche stattfindet. Ausrichter der Wanderausstellung, bei der zehn lebensgroße Figuren in der Marienkirche ausgestellt werden, ist das Forum Anja Niedringhaus (FAN) gemeinsam mit dem Verein Welcome e.V.. Die Wanderausstellung wird ihren Weg von Neustrelitz in Mecklenburg Vorpommern über Höxter nach Berlin nehmen. Das Thema passe sehr gut zum Gedenken an Anja Niedringhaus, die sich stets mit Flucht und Fluchtursachen aus Krisengebieten beschäftigt habe, meinte Christine Longère vom Forum Anja Niedringhaus (FAN).
Foto: Thomas Kube