Stadtoldendorf (red). An die 40 Kunstfreunde und Neugierige durfte Dr. Hagenstein als Vorsitzender des Musik- und Kulturvereins Stadtoldendorf im Alten Rathaus begrüßen – und musste sich sogleich für unterschiedlich kolportierte Anfangs- und Öffnungszeiten entschuldigen. Diese kleinen Pannen konnten der guten Laune der Gäste nichts anhaben. Schon vor Beginn der Vernissage ergaben sich anregende Gespräche mit dem Fotografen Wolfgang Beier, dessen „Wasser-Bilder“ zu bestaunen waren. Die am häufigsten gestellte Frage: „Wie kriegen Sie diese unglaublichen Effekte hin?“ Beier verheimlichte nicht, dass manche Bilder noch am Computer nachkorrigierten wurden, etwa der Bildausschnitt, die Belichtung oder die Farbsättigung – im Wesentlichen aber sind seine Fotografien Resultat eines geschulten Auges, der richtigen Einschätzung des Lichteinfalls und des passenden Augenblicks, den Auslöser zu drücken. Das Ergebnis sind Bilder von einer außergewöhnlichen Ästhetik, die manchmal erst auf dem zweiten Blick als Wasseroberflächen erkenntlich werden.
Und all die wunderbaren Bilder wurden eingebettet in ein buntes Rahmenprogramm aus Wort und Musik. Dafür konnte die Musikstudentin Felicitas Funke aus Hannover gewonnen werden, die extra ein paar Musikstücke zum Thema Wasser einstudiert, und mit Piano und Gesang vorgetragen hatte. Funke entführte das Publikum auf eine venezianische Gondel (Mendelsohn- Bartholdy), begleitete sie die Moldau entlang (F. Smetana) und an den Golf von Biscaya (J. Last). Sie sang ganz hinreißend „Something In The Water“, einen Hit von Brooke Fraser aus dem Jahre 2010 und gab mit „River Flows In You“ von Yiruma einen weiteren aktuellen Ohrwurm zum Besten. Zwischen den Musikstücken gab es humorvolle und skurrile Gedichte von Christian Morgenstern und Heinz Erhardt zu hören. Bilder, Worte und Musik griffen nahtlos ineinander und machten die Vernissage zu einem stimmungsvollen Erlebnis. Die Ausstellung ist noch bis 24. November, jeweils freitags und sonntags von 13 bis 16 Uhr zu sehen.
Foto: Schaffer