Holzminden (red). Mobil sein heißt Kontakte pflegen, Besorgungen erledigen, Reisen unternehmen und neue Erfahrungen sammeln - kurz gesagt: selbstständig und aktiv am Leben teilnehmen. Doch mit zunehmendem Alter fallen manche Dinge mitunter nicht mehr ganz so leicht. Sei es den Überblick im wachsenden Verkehrsaufkommen zu behalten, neue Regelungen und geänderte Vorschriften zu überblicken oder die Frage der besseren Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Wie damit am besten umzugehen ist und welche Hilfen es gibt, soll im Familienzentrum „Drehscheibe“ in Holzminden im Rahmen des Aktionstages: „Senioren*innen mobil“ am Mittwoch, den 13.11.2019 in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr genauer thematisiert werden.

Die Veranstaltung wird durch die Sicherheitsberater*innen des Senioren- und Pflegestützpunktes Holzminden ermöglicht und ist ein gelungenes Kooperationsprojekt zwischen dem Polizeikommissariat  Holzminden, der Regionalbus Braunschweig GmbH Holzminden (RBB), der Verkehrswacht Weser-Solling und dem Familienzentrum. Ziel der Veranstaltung ist es, den Teilnehmenden Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die ihnen dabei helfen, möglichst lange und sicher mobil zu bleiben. „Mit zunehmendem Alter kann es Einschränkungen in der Wahrnehmung und der Reaktionsfähigkeit geben“, erklärt Kriminalhauptkommissar Alfred Sauer, der gemeinsam mit Polizeioberkommissar Jens Meffert und Polizeihauptkommissar Christian Rusniok als Ansprechpartner für Sicherheits- und Präventionsthemen den Aktionstag aktiv begleiten wird. Allerdings, so Sauer, gebe es einen großen Erfahrungsschatz und automatisierten Handlungsweisen. „Darauf wollen wir aufbauen und den Senioren*innen Sicherheit und Selbstvertrauen für die Teilnahme am Straßenverkehr vermitteln.“

So vielschichtig die Bedürfnisse der Zielgruppe sind, so breit ist die Palette der Themen, die der Aktionstag aufgreifen wird. „Ältere Menschen benötigen im Straßenverkehr unsere besondere Aufmerksamkeit“, sagt Silvia Kieven vom Senioren- und Pflegestützpunkt. „Wer zu Fuß – vielleicht noch mit Rollator- unterwegs ist, braucht besonderen Schutz. Sichere Mobilität bedeutet Lebensqualität für jedes Alter.“ Deshalb freut Kieven sich besonders auf das „Rollator-Fahrsicherheitstraining“, das Jens Meffert anbieten wird. Unterstützung erhält er hierbei von Herrn Fitz, RBB Holzminden, der für diesen Nachmittag extra einen Niedrigflurbus zur Verfügung stellen wird. Ziel speziell diesen Trainings ist, dass Senioren*innen bestehende Ängste im Umgang mit der Nutzung des Busses ablegen und mehr Sicherheit beim Ein- und Aussteigen mit Rollator oder auch dem Rollstuhl bekommen.

Neben den vielfältigen Aktionen gibt es aber auch verschiedene Vorträge. Ewald Proppe als Vertreter der Verkehrswacht Weser-Solling wird beispielsweise das Projekt „Fahrtraining für Senioren*innen“ vorstellen, während ein Verkehrsexperte der Polizei zum Thema „Medikamente und Teilnahme im Straßenverkehr“ referieren wird. Selbstverständlich sollen bei der Veranstaltung auch der Spaß und das leibliche Wohl nicht zurückstehen. Es gibt Kaffee und Kuchen und im Rahmen eines Verkehrsquiz bietet sich die Möglichkeit, das Glücksrad zu drehen und attraktive Preise zu gewinnen. Eingeladen sind alle Verkehrsteilnehmenden, ganz gleich, ob sie überwiegend mit dem Auto, dem Fahrrad, zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind.

Für weitere Informationen oder Fragen steht Silvia Kieven vom Senioren- und Pflegestützpunkt Holzminden unter der Tel. 05531 707 326 gerne zur Verfügung.

Foto: Landkreis Holzminden