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Samstag, 30. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Stadtoldendorf (rus). Uhu, Fledermäuse, Kröten, Libellen, Feuersalamander, Molche und sogar die ungefährliche Schlingnatter – die Artenvielfalt in dem alten Steinbruch an der Deenser Straße ist riesig, ebenso die Vielfalt an seltenen Pflanzen. Für die Bevölkerung ist davon allerdings nichts zu sehen, denn alles verbirgt sich hinter hohen Bäumen und Zäunen, Totholz und Sträucher versperren den Weg. Das Gelände, welches vorwiegend aus Wald besteht, ist auch wegen geländebedingter Unfallgefahr nicht öffentlich zugänglich. All das begünstigt aber auch erst die hier anzutreffende Vielfalt, wie Torsten Maiwald als NABU-Vorstandsmitglied erklärt. Im Rahmen einer Exkursion öffnete er erstmals die Tore des vor über 40 Jahren stillgelegten Steinbruches am Haidwinkel, der seinerzeit eigentlich wieder verfüllt werden sollte, dessen Artenvielfalt Naturschützer allerdings gerade noch rechtzeitig retten konnten. Und so befinden sich in dem gut 21.000 Quadratmeter großen Areal heute nahezu einzigartige Lebensräume.

Im Inneren des Steinbruchs wärmt sich die Luft über den Tag auf, der Sandstein speichert die Wärme und bietet dadurch insbesondere Reptilien wie Eidechsen oder der Schlingnatter sowie vielen anderen Tieren ideale Voraussetzungen zum Leben. Einige hundert Meter weiter kommt die Sonne niemals hin, auch hier hat die Natur aber eine Antwort mit einer völlig anderen Vegetation und Tierwelt. Auf dem Weg hinab vom Straßenniveau ins kleine Tal, an dessen Grund sich ein Tümpel befindet, wird die Luft spürbar kühler. Nur gut einen Meter tief ist der Tümpel, der Pflanzen wie Igelkolben und Froschbiss sowie auch einer Vielzahl an Molchen, Kröten, Fröschen und Libellen idealen Lebensraum bietet. Aber auch Rehe, Marder sowie Vogelarten wie Grünspecht oder Zaunkönig finden im Steinbruch ein Zuhause.

Doch in jenem Naturschutzgebiet, welches seit einigen Jahren dem NABU gehört, mussten erst vor gut einem Jahr umfangreiche Sanierungs- und Renaturierungsmaßnahmen unternommen werden. Dabei wurden Bäume gefällt, der große Teich ausgebaggert und Teile des Steinbruches aufgeräumt. „Aus Sicht eines Naturschützers war das ein großer Eingriff, der uns natürlich Bauchschmerzen bereitet hat“, gesteht Maiwald. Doch das Ziel war es, das Areal langfristig zu sichern und den hier lebenden Tieren, wie der speziell an Steinbrüche angepassten Geburtshelferkröte, auch künftig einen idealen Lebensraum zu bieten. „Wir mussten Platz und andere Gegebenheiten schaffen, um die derzeitige Vegetation und Tierwelt an dieser Stelle langfristig zu erhalten“, erklärt Maiwald das Vorhaben, an dieser Stelle wichtiges Kulturland zu erhalten. Zwar wurden dadurch Teile der vorherigen Landschaft zerstört, dadurch entstand aber auch etwas völlig neues, was heute, schon gut ein Jahr nach der Maßnahme, bereits deutliche Früchte trägt.

„Ich war selbst erstaunt, wie sich alles hier positiv entwickelt hat“, erklärt Maiwald im Rahmen der Exkursion, an der zahlreiche Interessierte teilnahmen. So sei der Tümpel, der vorher fast nur noch aus festen Schlammmassen bestand, heute ein artenreiches Gewässer geworden. Mit einem großem Bagger musste er dazu allerdings im Rahmen der Maßnahme auch erst einmal ausgebaggert werden. Auf einer kleinen Lichtung wurden zudem einige Bäume gefällt, sodass nun wieder Sonnenlicht auf ein großes Sandsteinplateau fallen kann. Hier haben sich längst wieder Flechten angesiedelt, denen minimale Voraussetzungen zum überleben reichen. In beiseite geräumten Steinblöcken sind durch kleine Höhlen und Felsspalten weitere Lebensräume entstanden.

Fotos: rus, Torsten Maiwald, Collage: rus

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