Dassel (red). "In der himmelweiten Güte Gottes die Drachen lenken lernen" - so das Motto für 112 aufgeregte Schülerinnen und Schüler, die mit einem Einschulungsgottesdienst am letzten Donnerstag in der Laurentiuskirche in Dassel die nächste wichtige Etappe ihres Schullebens an der Paul-Gerhardt-Schule starteten.
Sehr schnell konnte Torsten Wiegmann, Schulpastor an der Paul-Gerhardt-Schule, ein Lächeln in die alle Gesichter zaubern: Er nahm den „kleinen Neuen“ die Aufregung und gestand diese den Eltern und auch Lehrerinnen und Lehrern zu, die mit diesem Augenblick eine neue Verantwortung zu übernehmen haben – Halt geben, Raum lassen, einen guten Start ermöglichen – nicht nur beim Drachensteigen lassen.
Überrascht waren die Lehrer und Lehrerinnen des neuen 4-zügigen Jahrgangs 5, als der Schulpastor sie nach vorn bat, um mit ihnen zum Psalm 36 ein Standbild zu bauen.
„Den Blick nach vorn, die Hände etwas höher. Nicht zu hoch, es wird anstrengend.“ Ein wirklich schönes Bild, das erst durch vier bunte lenkbare Drachen in den Händen der Lehrer und Lehrerinnen vollkommen war. „Das ist die himmelweite Güte Gottes“, so Torsten Wiegmann.
Von nun an gilt es nicht mehr, Drachen zu sein, sondern ihn selbst in die Hand zu nehmen, ihn mit Achten und Kurven zu lenken und zu steuern. „Und keine Angst, allein seid ihr dabei nicht. Eure Eltern begleiten euch ja weiter, auch die Lehrerinnen und Lehrer an der PGS, die älteren Mitschüler, sie alle sind für euch da. Und Gott sowieso. Der pustet den frischen Wind und lässt euren Drachen fliegen“, versprach Wiegmann. Kjell-Lewi, Schüler der 5c, konnte es kaum fassen: „Das wird ja aufregend!“
Mit feierlicher, aber auch zum Teil feuriger Musik unterstützten die Schüler und Schülerinnen der Bläserklasse des 6. Jahrgangs die erwartungsvolle Atmosphäre.
Und das hielt noch an, als Monika Fahrenbach, kommissarische Schulleiterin, das Schuljahr wie ein neues Lebensjahr würdigte. Man bekommt Glückwünsche und Geschenke – jeder – auch wir als Schule. „Mit jedem von euch bekommen wir frischen Wind. Die Schule wird dadurch nicht älter – ihr haltet uns jung.“
Nun war es an der Zeit, dass schließlich jedes Kind namentlich von der komm. Schulleiterin und Birgit Witte, Koordinatorin für die Eingangsstufe, nach vorn gebeten wurde. Die Klassenlehrer Sabine Hinrichs, Torsten Maiwald, Silke Engelke, Jörg Meincke, Manuela Angerstein, Hanna Holtemeyer, Patrick Grube und Andrea Maiwald begrüßten jeden mit einem Glas Honig aus der schuleigenen Imkerei.
Traditionell bekam jede der vier Klassen den Baum des Jahres – die Flatterulme – geschenkt, die die Klassen auf dem Schulgelände anpflanzen und pflegen werden. Hier war die neue Gemeinschaft erstmalig gefragt, denn die Bäume waren überraschend groß und konnten gemeinsam mit Hilfe der Schülerpaten aus dem 9. Jahrgang gut und sicher zur Schule transportiert werden.
Wie groß die Aufregung für Kinder und Eltern in den letzten Tagen der Sommerferien auch gewesen sein mag: Die „Neuen“ spazierten nach der Begrüßungsfeier mit ihren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern und Paten ganz entspannt zur Schule. So stellte Max aus der 5c am Schulgebäude angekommen fest: „Sie ist so riesig, von außen und innen so schön!“ „Das wird gut hier“, pflichtete ihm Lena, ebenfalls aus der 5c, bei.
Für Eltern und Angehörige gab es im Anschluss bei Kaffee und Kuchen Gelegenheit zum näheren Kennenlernen.
Foto: Oswald Philipp