Kreis Holzminden (r). Zum 1. Mai hat Gerrit Fischer die Stelle der Qualifizierungskoordinatorin für das Qualifizierungsnetzwerk Höxter-Holzminden übernommen. Als Bindeglied zwischen Wirtschaft und Bildungsträgern wird die Qualifizierungskoordinatorin nachgefragte Schulungsangebote koordinieren. Die Zielgruppe sind Auszubildende, die in bestimmten Bereichen zusätzliche Unterstützung brauchen, Auszubildende, die auf Grund der Bedingungen im Unternehmen nicht alle Voraussetzungen des Ausbildungsplans erfüllen können oder Auszubildende die geflüchtet sind und insbesondere im fachsprachlichen Bereich noch weiter gefördert werden sollen. Um die Angebote zielgenau zu gestalten, wird es im ersten Schritt darum gehen, mit den Unternehmen im Kreis Höxter und im Landkreis Holzminden in Verbindung zu treten und gemeinsam Bedarfe zum Thema Ausbildung zu ermitteln.
Gerrit Fischer ist in Holzminden geboren und aufgewachsen und hat nach ihrem Abitur in Bielefeld studiert. Dann ging ihr Weg nach Frankfurt am Main, wo sie fünf Jahre lang in einer Unternehmensberatung Versicherungen zum Thema Aus- und Weiterbildung beraten hat. Vor zwei Jahren dann die bewusste Entscheidung zurück in die Heimat zu kommen. „Frei nach dem Motto: In der Ferne wächst die Liebe, habe ich fern von zuhause gemerkt, wie wunderschön wir es hier im Weserbergland haben. Als der richtige Moment gekommen war, habe ich meine Kartons gepackt und seit dem noch nicht einen Tag bereut, wieder hier zu sein.“, so Fischer über ihre Rückkehr an die Weser.
Beruflich ist sie schon seit dem letzten Jahr in Höxter zu Hause und arbeitet für das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL. Dort bestärkt sie kleine und mittelständische Unternehmen in Ihrer Wettbewerbsfähigkeit und erhöht die beruflichen Chancen von Frauen z.B. mit dem bekannten Gütesiegel „Familienfreundliche Unternehmen im Kreis Höxter“.
„Die Chance meine Arbeit für das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL mit meiner neuen Aufgabe als Qualifizierungskoordinatorin zu kombinieren freut mich sehr. Es gibt einige Synergien, die ich gewinnbringend für alle nutzen möchte.“
Das Qualifizierungsnetzwerk stammt ideell aus der Feder des Innovationsnetzwerk Holzminden- Höxter, dass im Sinne einer länderübergreifenden Zusammenarbeit aus den beiden Wirtschaftsvereinen WIH in Höxter und Weserpulsar in Holzminden, entstanden ist. Mark Becker leitet das Projekt für die WIH, welche in diesem Fall Projektträger ist und freut sich mit der Qualifizierungskoordinatorin ein zielführendes Angebot für die Wirtschaft etablieren zu können. „In den nächsten Jahren wird das Thema Ausbildungsreife die Ausbildungsbetriebe immer mehr beschäftigen. Im Rahmen des demografischen Wandels haben sich die Anzahl der Bewerbungen und deren Qualität in den letzten Jahren stark verändert. Wir freuen uns deshalb sehr, dass bei Frau Fischer als Qualifizierungskoordinatorin alle Anfragen zu Ausbildungsbegleitenden Maßnahmen zusammenlaufen können und wir die Wirtschaft im Kreis Höxter und im Landkreis Holzminden unterstützen können. Dadurch, dass das Projekt länderübergreifend konzipiert ist, haben wir darüber hinaus die Chance die Angebote direkt hier vor Ort anzubieten und damit die Region weiter zu stärken.“
Starten konnte das Projekt durch die Förderung im Rahmen des Modellvorhabens Land(auf)Schwung vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung. Im ersten Schritt wird Gerrit Fischer die Bedarfe bei den Betrieben in der Region ermitteln und dazu mit Unternehmerinnen und Unternehmern in Kontakt treten. Wer schon einen konkreten Bedarf hat oder Teil der Erhebung zur Entwicklung von maßgeschneiderten Angeboten für Auszubildende oder Geflüchtete sein möchte, kann ab sofort per Mail mit Frau Fischer unter
Foto: Qualifizierungsnetzwerk Höxter-Holzminden