Eschershausen (fw). Am vergangenen Freitagabend präsentierten rund 36 Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen des Wilhelm-Raabe-Schulzentrums Eschershausen ihre Praktikumsplätze und die gewonnenen Erkenntnisse darüber. Während ihres dreiwöchigen Praktikums konnten die Mädchen und Jungen erste berufspraktische Erfahrungen sammeln. Über den Landkreis hinaus ermöglichten insgesamt 30 Unternehmen und Institutionen den Schülern einen Einblick in die tägliche Arbeit und boten so wichtige und interessante Aufklärung über die jeweiligen Berufe. Die vielen Schüler hatten sich Einiges einfallen lassen, um nicht nur den Eltern und den Lehrern, sondern auch allen Gästen aus Politik und Wirtschaft zu demonstrieren, welche Erfahrungen sie aus der Berufswelt mit nach Hause gebracht hatten.
Berufe aus den unterschiedlichsten Wirtschaftsbereichen – vom Soldaten bei den Pionieren über Friseurin bis hin zu Automobilkauffrau/-mann. Ebenfalls wurden Floristin, Pflegeberufe, Industriemechaniker, Tiermedizinische Fachangestellte oder Elektrotechniker von Schülern favorisiert. Aber auch einzelne besondere Berufswünsche, vielleicht sogar untypische für Mädchen und Jungen, konnte man unter den eindrucksvoll vorgestellten Praktika finden. So waren zum Bespiel vier Jungs und ein Mädchen bei der Firma O-I Glasspack GmbH & Co. KGMax - ihre Erlebnisse stellten sie gemeinsam anhand einer Videopräsentation vor und berichteten über ihre Aufgaben und Erfahrungen. Auch in den Beruf des Fahrzeuglackierers schnupperte eine Schülerin bei der Firma Jahnke in Stadtoldendorf und zeigte bei der Ausstellung, was sie selbst über das Lackieren gelernt hatte und demonstrierte eine Arbeit mit der Airbrush-Pistole. Eigens für ihren Praktikanten Julien, brachte an diesem Abend die Firma Päuser Nutzfahrzeugtechnik e. K. aus Holzminden einen LKW mit zur Ausstellung. So konnte er direkt zeigen, was es heißt, einen Lichttest bei einem so großen LKW durchzuführen.
Die meisten Schülerinnen und Schüler wussten sofort, in welchen Beruf sie reinschnuppern möchten. Bereits in der achten Klasse gab es einige Praxistage, bei denen die Schülerinnen und Schüler schon mal etwas über die Berufswelt lernen konnten. In dem Unterrichtsfach Wirtschaft wurden die Schüler dann konkret auf das bevorstehende Praktikum vorbereitet – dazu gehörte vor allem erst einmal zu lernen, wie man eine Bewerbung schreibt, aber auch welche Rechte und Pflichten man als Praktikant hat und welche Rahmenbedingungen zu einem Praktikum gehören. Betreut wurden die Praktikanten von der Schulberufslotsin und dem Wirtschaftslehrer, erklärt Andreas Müller, verantwortlich für den Bereich Technik, Werken und Wirtschaft.
Im Anschluss an das Praktikum gehörte für jeden die Anfertigung einer umfangreichen Praktikumsmappe dazu, aber auch abschließende Gedanken über die Wahrscheinlichkeit des späteren Erlernens des ausgewählten Berufs, mussten die Schülerinnen und Schüler in ihrer Präsentation verdeutlichen – die meisten konnten sich eine spätere Ausbildung in genau diesem Bereich vorstellen.
„Einige haben sogar schon eine Zusage für einen Ausbildungsplatz“, erzählt Müller erfreut. Und sicherlich wird sich im Nachgang noch das ein oder andere ergeben.
„Praktikanten machen Arbeit“, gab Schulleiter Carsten Brand zu und bedankte sich herzliche bei den vielen Unterstützern und Unternehmen für das entgegengebrachte Engagement. Im Anschluss an die verschiedenen Vorführungen gab es für alle Gäste noch ein selbstgemachtes Buffet der Klassen 5 – 10.
Fotos: fw