Lobach (red). Nun ist er eingetroffen: Gestern Nachmittag überbrachte Heike Fliess vom „Amt für Regionale Landesentwicklung“ den Förderbescheid über 146.810, 30 Euro. „Ein toller Tag für Lobach“, erklärte Harald Stock, Samtgemeindebürgermeister, beim Empfang der Landesbeauftragten. Die Fördermittel, circa 70 Prozent der Gesamtkosten, sollen nun in den Umbau der alten Schule in der Eversteiner Straße fließen.
Nachdem der Dorfentwicklungsplan für die Dorfregion Bevern beschlossen wurde, hatte sich der Arbeitskreis „Dorfentwicklung Lobach“ unter anderem um den Antrag auf Fördermittel für die Umgestaltung des denkmalgeschützten ehemaligen Schulgebäudes gekümmert. Als zum Ende des letzten Jahres die Zeit für die Beantragung drängte, sei, vor allem auch dank der Mithilfe des Architekten Henning Meyer, plötzlich alles ganz schnell über die Bühne gegangen, erklärte Manfred Homann, Sprecher des Arbeitskreises. Nun soll das Gebäude unter Einbeziehung der angrenzenden, ehemaligen Lehrerwohnung derart umgestaltet werden, dass am Ende von einem Mehrgenerationenhaus gesprochen werden kann.
„Wir wollen einen angemessenen Standard schaffen, damit sich hier zukünftig jeder wohlfühlen kann“, führt Manfred Homann die Umbaupläne aus. Konkret: Vom derzeitigen Versammlungsraum soll ein Durchbruch zur leerstehenden Wohnung geschaffen werden, der Sanitärbereich (zurzeit nur eine Toilette) soll neu gestaltet werden, im Obergeschoss könnte ein kleiner Besprechungsraum entstehen und im Flur soll ein Thekenbereich installiert werden. Zudem soll der Außenbereich eine Boule-Bahn und einen Pavillon bekommen. Der Eingangsbereich soll barrierefrei gestaltet werden.
„Das Gebäude hat es wirklich verdient, erneuert zu werden“, findet Heike Fliess. Das 1886 erbaute Gebäude habe bis 1971 als Schule gedient und ist seitdem das, was es heute auch noch ist, nämlich ein gemeinsamer Veranstaltungsort für alle Bürgerinnen und Bürger in Lobach, so die Landesbeauftragte vom „Amt für Regionale Landesentwicklung“. „Wenn man die Jugend halten will, muss man sich vom Charme der 60er Jahre verabschieden und alles etwas zeitgemäßer gestalten.“
Hauptnutzer der alten Schule ist zurzeit die ortsansässige Feuerwehr, die ihr Gerätehaus direkt nebenan hat. Hier finden regelmäßig Unterrichtsstunden oder Jahreshauptversammlungen statt. Neben wöchentlichen Treffen des DRK findet in dem ehemaligen Schulgebäude zudem einmal im Monat ein Gottesdienst statt.