Eschershausen (r). Vom 01. bis zum 05. April fand auch in diesem Jahr wieder eine Projektwoche an der HRS Eschershausen statt. Das Thema der Projektwoche lautete „Sich selbst und/oder anderen etwas Gutes tun“. Diesmal begleitete die Reportergruppe „Rasende R(a)aben“ die einzelnen Projekte, die an der HRS Eschershausen durchgeführt wurden. Sie besuchte die elf anderen Projekte, stellte Fragen und machte Fotos, so dass am Ende eine Wandzeitung und Material für die Homepage der Schule entstanden.
Unter anderem haben die Schüler aus dem Projekt „Kraut und Kröten“ ehrenamtlich im Freibad geholfen. Sie pflanzten neue Blumen in die Beete, strichen Mülleimer und Bänke, entfernten Unkraut und säuberten die leeren Schwimmbecken. Ein weiteres Projekt, das stattfand, war „Waldeinsatz: Ich glaub ich steh‘ im Wald“. In diesem Projekt besuchten die Schüler verschiedene Waldabschnitte, wanderten durchs Moor, pflanzten Bäume oder fällten sie. An einem Hang in der Nähe von Golmbach bauten sie einen Zaun, um die Tiere von den neu gepflanzten Bäumen fernzuhalten. Auch im Projekt Schulhofgestaltung konnten die Teilnehmer ihre handwerklichen Fähigkeiten präsentieren. So wurde der Schulgarten neu gestaltet und auch Spielfelder und andere Flächen mit neuer Farbe versehen.
Natürlich wurden auch in diesem Jahr wieder Klassiker angeboten, die sich immer großer Beliebtheit erfreuen. Klettern auf dem Ith, Fahrradfahren in der Region und der professionelle Umgang mit Digitalkameras waren so angesagt, dass nicht alle Schüler ihren Erstwunsch erfüllt bekamen. Die zugelosten Teilnehmer erlebten aber nach eigener Aussage eine sehr spannende Woche.
Es wurden auch Projekte durchgeführt, die den Umweltgedanken in den Mittelpunkt stellten. Beim Thema Upcycling ging es darum, dass aus Müll neue Sachen gemacht werden, z.B. aus alten Plastikflaschen eine Vase. Die Schüler suchten sich das Projekt aus, weil die Umweltbedingungen besser werden und keine Tiere mehr aufgrund der Umweltverschmutzung sterben sollen. Einen ähnlichen Ansatz hatte auch das Projekt „Bug Hotels & Seebad Bombs“ ( Insektenhotel ).
Die Projektgruppe wollte den Insekten mit neuen Häusern und vielen andern Dingen etwas Gutes tun. Denn nicht nur den Insekten soll es gut gehen, sondern auch die Menschen sollten etwas von dem Projekt mitbekommen. Deshalb haben die Schüler sogenannte „Samenbomben“ hergestellt, die sie gemeinsam mit Insektenhotels auf dem Markt zum Verkauf anboten und insgesamt 175 € einnahmen, die für einen guten Zweck gespendet wurden.
In dem Projekt „ Kreatives mit Wolle und Co.“ lernten die Schüler, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, denn es sollten vor allem die eigenen Ideen in die Tat umgesetzt werden. So konnte die Projektgruppe mit Wolle, Farbe und anderen Dingen ihre Bastelideen umsetzen und am Ende ausstellen. Dieses Thema war wie das Projekt „Mädchentraum-Werkstatt“ gerade bei den Mädchen aus den unteren Klassen sehr beliebt. Dort ging es rund um das Thema Mädchen. Sie färbten Stoffbeutel mit Textilfarbe ein und gipsten ihre Hand ein, um daraus einen Schmuckständer oder Ähnliches zu produzieren. Außerdem arbeiteten sie mit Perlen und stellten eigene Cremes und Lippenpflegen her.
Hilfe von außen holte sich die Theatergruppe. Während der gesamten Woche begleitete eine Theaterpädagogin aus Braunschweig das Projekt. In dem Theaterstück, das die Schüler selbst geschrieben haben, ging es um Liebe, Hass und Mobbing. Die Gruppe hatte das Ziel, das Stück ohne eine Vorlage zu präsentieren und frei vorzutragen. Natürlich mussten auch die Requisiten, die Kostüme und die Musik organisiert werden. Da alles reibungslos klappte, konnte die Eigenproduktion am letzten Tag in der Aula uraufgeführt werden.
Auf Nachfrage der Reporter waren die einzelnen Projekte deshalb so beliebt, weil in der Projektwoche kein regulärer Unterricht stattfand. Die Lehrer und die Schüler lernten sich oft von ganz anderen Seiten kennen, da man die Tage gemeinsam verbrachte und Hand in Hand arbeitete. So hatten auch stillere Schüler hier die Möglichkeit, neue Stärken zu präsentieren und Selbstbewusstsein zu tanken. Deshalb waren sich alle einig: Projektarbeit ist cool und einfach anders.
Für die Rasenden Ra(a)ben/Fotos: Ailis Klinger, Merle Krause, Cassandra Hilbig