Delligsen (r). Zum 31.12.2018 besteht die Gemeindefeuerwehr des Flecken Delligsen aus 214 Männern und 27 Frauen. In den drei Jugendfeuerwehren werden 53 Jungen und Mädchen auf den Einsatzdienst vorbereitet. Die Musikzüge der Feuerwehren aus Delligsen und Grünenplan setzten sich aus 61 Musikern zusammen. Im Jahr 2018 leisteten die Kameradinnen und Kameraden 34.852 Dienststunden. Insgesamt wurden die sechs Ortsfeuerwehren zu 95 Einsätzen alarmiert. Diese gliederten sich in 61 technische Hilfeleistungen, 18 Brandeinsätze und 16 Fehlalarme. Am 13.01.2018 beschäftigte das Sturmtief „Friederike“ unzählige Feuerwehren im Landkreis Holzminden. So mussten auch Feuerwehren aus dem Flecken Delligsen zu sturmbedingten Einsätzen ausrücken. Der Großteil der Einsätze beschränkte sich auf das Absperren der Straßen und die Beseitigung der umgestürzten Bäume. Im April wurden die Feuerwehren aus Delligsen und Grünenplan zu einem brennenden Fahrzeug in die „Untere Hilsstraße“ der Ortschaft Grünenplan alarmiert. Hier war ein Fahrzeug aus ungeklärter Ursache in Brand geraten. Gleich fünf Tage später sorgte eine abgängige Person einer Delligser Seniorenresidenz für einen Großeinsatz von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr. Ein 83-jähriger Senior wurde seit den frühen Morgenstunden vermisst. Mit dem Einsatzstichwort Personensuche wurde die Johanniter Hundestaffel Südniedersachsen, die BRH Rettungshundestaffel Dreiländereck Holzminden und die Freiwillige Feuerwehr Delligsen durch die Kooperative Regionalleitstelle Hameln alarmiert. Die Personensuche konnte nach zwei Stunden erfolgreich beendet werden.
Mitte Juli sorgte ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 3 bei Varrigsen für den Einsatz der Feuerwehren Ammensen, Delligsen und Varrigsen sowie des Rettungsdienstes. Eine Frau war mit ihrem Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen und kollidierte mit einem Straßenbaum „Die Fahrerin ist eingeklemmt, das Fahrzeug brennt“. So hieß die Erstmeldung auf den Meldeempfängern der Rettungskräfte. Diese Meldung bestätigte sich glücklicherweise nicht. Ende August wurde die Ortsfeuerwehr Grünenplan zu einem brennenden Pkw alarmiert. Der Fahrzeuglenker bemerkte auf der Strecke von Holzen in Richtung Grünenplan eine Rauchentwicklung aus dem Motorraum seines Pkw. Geistesgegenwärtig steuerte er das Auto auf einen nahegelegenen Parkplatz. Als die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Grünenplan eintrafen, hatte der Fahrer den Entstehungsbrand bereits selbstständig mit einer mitgeführten Wasserflasche gelöscht. Neben den aufgeführten Einsätzen unterstützten die sechs Ortsfeuerwehren mehrfach den Rettungsdienst bei Tragehilfen oder Türöffnungen. Ebenso wurden mehrere Kleinbrände gelöscht. Auch die zwei automatischen Brandmeldeanlagen lösten aus und sorgten für den Einsatz der Feuerwehr. Zu größeren Schadensereignissen kam es im Jahr 2018 glücklicherweise nicht. Bei der Vielzahl der Einsätze wurde professionell und besonnen gearbeitet.
Neben den Einsätzen wurden Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene besucht und erfolgreich abgeschlossen. Auch eine großangelegte Übung am „Barbara Kreuz“ in Kaierde wurde mit den Feuerwehren Delligsen und Kaierde sowie der DRK Bereitschaften Delligsen und Einbeck durchgeführt.
Im Bereich der Anschaffungen erwähnt Gemeindebrandmeister Burkhard Schlimme einige Beispiele. So wurden im Jahr 2018 neue Einsatzkleidung, Dienstkleidung und Helme angeschafft. Im Jahr 2019 sollen weitere Helme für die Atemschutzgeräteträger folgen. Für die Gemeindefeuerwehr wurden Regenschutzjacken beschafft. Eine größere Summe wurde in die Wartung der Atemschutzgeräte investiert. Ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug wurde im August an die Freiwillige Feuerwehr Ammensen übergeben und in den Dienst gestellt. Für die Ortsfeuerwehr Grünenplan befindet sich ein Mittleres Löschfahrzeug in der Ausschreibung. Burkhard Schlimme bedankte sich beim Flecken Delligsen für die Bereitstellung der notwendigen Mittel und die gute Zusammenarbeit. Besonders bedankte er sich bei seinem Stellvertreter, Dirk Nienstedt, der ihn für mehrere Monate nach einem Unfall vertreten hatte. Sein Dank galt auch den Kameradinnen und Kameraden für den Einsatz im vergangenen Jahr. Auch den Angehörigen der Kameradinnen und Kameraden, die den Einsatz ihrer Partnerin oder ihres Partners für die Feuerwehr unterstützten bedankte sich Schlimme.
Foto: Hendrik Meier